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Mittwoch, 7. Februar

Good News: Neuseeland verbietet PFAS in Kosmetika

  • Aktualisiert: 07.02.2024
  • 14:11 Uhr
  • teleschau
PFAS-Vorschrift: Neuseeland verbietet das Ewigkeitsgift bald in Kosmetika.
PFAS-Vorschrift: Neuseeland verbietet das Ewigkeitsgift bald in Kosmetika.© AdobeStock

Ab 2027 untersagt Neuseeland die Verwendung von sogenannten "ewigen Chemikalien" in Kosmetika. Aus gutem Grund: Diese PFAS genannten Substanzen sind nicht natürlich abbaubar und bleiben erhalten, wenn sie in die Umwelt gelangen. Zudem können sie in hoher Konzentration gesundheitsschädlich sein.

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So gefährlich ist PFAS für Mensch und Umwelt

Mascara und Lippenstift sollen nicht nur gut aussehen, sondern auch lange haltbar und geschmeidig sein. Rasierschaum muss sich leicht auftragen lassen und die Haut glätten. Damit solche Kosmetika nicht nur anwendungsfreundlich, sondern auch beständig sind, enthalten sie häufig PFAS. Diese Abkürzung steht für per- und polyfluorierte Alkyl-Substanzen, sogenannte "Ewigkeitschemikalien". Diesen Beinamen tragen die industriell hergestellten Stoffe, weil sie sich in der Natur nicht auf natürlichem Wege zersetzen. Irgendwann gelangen sie ins Grundwasser, in die Nahrungskette und infolgedessen in den menschlichen Körper.

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PFAS
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In welchen Produkten das "Alltagsgift" enthalten ist

PFAS sollen in der EU verboten werden. Die häufig giftigen Stoffe sind bei der Industrie beliebt - und finden über Kläranlagen ihren Weg in Flüsse, Seen und Meere. Enthalten sind sie in vielen Alltagsprodukten.

Laut Shaun Presow, dem zuständigen Manager der neuseeländischen Umweltbehörde, können manche der 10.000 verschiedenen Stoffe in hoher Konzentration giftig sein und Krankheiten verursachen. Aus diesem Grund hat die Umweltbehörde des Inselstaates beschlossen, PFAS ab dem 31. Dezember 2026 in Kosmetika, Rasier- und Feuerlöschschaum zu verbieten.

Im Clip: Hier verschmutzen PFAS überall Deutschland

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Verbot von PFAS auch in der EU gefordert

PFAS werden nicht nur in Kosmetika verwendet. Sie sind wasser-, schmutz- und fettabweisend und werden darum auch in Pflanzenschutzstoffen, Pfannenbeschichtungen, Skiwachs und Regenjacken verarbeitet. Doch durch die weiten Anwendungsgebiete werden die synthetischen Stoffe zunehmend ein Problem für die Umwelt und den Menschen.

Thilo Mischke
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ProSieben-Reporter Thilo Mischke im Interview über das Ewigkeitsgift PFAS

Thilo Mischke über die Chemikalie PFAS, die mittlerweile überall zu finden ist und nie wieder verschwinden wird. In seinem neuen Film geht der ProSieben-Reporter den Auswirkungen des Giftes auf die Menschheit, die Tierwelt und die Umwelt auf den Grund.

Laut Bundesamt für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) hat die Belastung junger Erwachsener in Deutschland mit bestimmten PFAS in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Die Konzentration im menschlichen Körper war nach Angaben der Behörde in den 80er-Jahren am höchsten. Zwar lägen die heutigen Werte nur noch bei 30 Prozent der damaligen Menge, dennoch wurden bei der Deutschen Umweltstudie zur Gesundheit (GerEs) weit verbreitete Belastungen bei Kindern und Jugendlichen festgestellt.

Nicht zuletzt deshalb werden auch hierzulande Überlegungen laut, die Verarbeitung der Chemikalien zu verbieten. Deutschland fordert gemeinsam mit weiteren europäischen Ländern ein vollständiges Verbot der Stoffe in der EU. Die endgültige Entscheidung über ein Verbot liegt somit bei der EU-Kommission.

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