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Vor der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern

Sellering beklagt mangelnden Rückenwind aus Berlin

  • Veröffentlicht: 10.07.2016
  • 11:51 Uhr
  • dpa
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In September wird in Mecklenburg-Vorpommern ein neuer Landtag gewählt. Ministerpräsident Erwin Sellering von der SPD möchte wieder stärkste Kraft im Land werden, doch er vermisst die Hilfe von der Bundes-SPD.

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Knapp zwei Monate vor der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern hat Ministerpräsident und SPD-Landeschef Erwin Sellering mangelnde Unterstützung durch die Bundespartei beklagt. "Zurzeit spüren wir keinen Rückenwind aus Berlin", sagte Sellering den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montag). "Das hat mit dem allgemeinen Frust in der Flüchtlingskrise zu tun, aber auch mit der Situation in der großen Koalition." Als Juniorpartner sei es für die SPD nicht einfach, ein klares Profil zu zeigen.

Die Debatte um eine Urwahl des nächsten SPD-Kanzlerkandidaten komme "zur Unzeit". Die Partei habe einen Vorsitzenden gewählt, der den ersten Zugriff auf die Kanzlerkandidatur habe. Jetzt künstlich Gegenkandidaten aufzubieten, damit es spannender wird, halte ist nicht für richtig", sagte Sellering.

Sellering greift Merkel an

Ziel der SPD sei es, am 4. September in Mecklenburg-Vorpommern wieder stärkste Kraft zu werden. An die 35,6 Prozent von 2011 werde die SPD allerdings nicht herankommen, sagte Sellering voraus. "Das ist utopisch in Zeiten, in denen wir mit über zehn Prozent für die AfD rechnen müssen."

Sellering hatte erst kürzlich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vorgeworfen, sie trage für das Erstarken der AfD "eine große Verantwortung". "Merkel tut bis heute so, als könnte Deutschland alle Verfolgten aufnehmen. Das entspricht nicht der Realität", hatte Sellering der "Welt" (online) gesagt. Die Kanzlerin suggeriere außerdem, die Sorgen kämen nur von Rechtsradikalen und Dummköpfen. "Das ist ein schwerer Fehler, bis heute", erklärte Sellering.

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