Griechenland will nur wenige Migranten zurücknehmen

Griechenland will nur eine kleine Zahl von Migranten aus Deutschland und anderen EU-Staaten zurücknehmen. «Es handelt sich um wenige Dutzend. Wir werden nur eine symbolische Zahl zurücknehmen», sagte Migrationsminister Ioannis Mouzalas dem griechischen Nachrichtensender Skai. Das Land sei im Rahmen der EU-Vereinbarungen dazu verpflichtet. Berichte, wonach Athen Tausende Migranten aus Deutschland zurücknehmen wolle, dementierte er.

Seit Jahren ist Griechenland neben Italien das Hauptankunftsland für Bootsflüchtlinge in Europa. 2015 und Anfang 2016 waren täglich Tausende Migranten nach Griechenland gekommen. Viele reisten dann - beispielsweise über die Balkanroute - weiter nach Westeuropa.

Akzeptable Bilanz

Der Flüchtlingszustrom wurde durch den EU-Türkei-Flüchtlingspakt im März 2016 eingedämmt. Die Situation auf den Inseln der Ägäis habe sich mittlerweile stabilisiert, sagte auch Mouzalas. Im Durchschnitt setzten täglich nur noch etwa 80 Menschen aus der Türkei zu den griechischen Inseln über, teilte er mit.

Migranten und Flüchtlinge, die auf den Inseln der Ägäis aus der Türkei ankommen, werden - falls sie kein Asyl bekommen - inzwischen in die Türkei zurückgeschickt. Die Balkanroute gilt als größtenteils geschlossen.