Fährmann und Fahrgäste schwimmen ans Ufer
Donaufähre sinkt
- Veröffentlicht: 19.04.2016
- 12:40 Uhr
- dpa
Schreck auf der Donau am Morgen: Eine Fähre mit einem Transporter und einem Traktor an Bord sinkt in der Mitte des Flusses. Die beiden einzigen Fahrgäste und der Fährmann können ans Ufer schwimmen. Wegen der Bergung wird die Donau gesperrt.
Eine Donaufähre mit drei Menschen an Bord ist in Bayern gesunken - sie retteten sich ans Ufer. Der Fährmann und die beiden Fahrgäste seien leicht verletzt und mit Unterkühlungen ins Krankenhaus gekommen, teilte die Polizei am Dienstag mit. "Die drei sind aus eigener Kraft ans Ufer geschwommen", sagte Polizeisprecher Michael Emmer.
Die Fähre war in der Mitte der Donau gesunken
Die Fähre war am Dienstagmorgen aus noch ungeklärter Ursache bei Mariaposching in Niederbayern in der Mitte der Donau gesunken. An Bord waren ein Transporter und ein Traktor. Der Fluss wurde nach der Havarie für die Schifffahrt gesperrt. Ein Großaufgebot von Rettungskräften sowie ein Polizei- und ein Rettungshubschrauber waren am Unglücksort im Einsatz.
"Aus dem Fluss ragt nur noch die Gabel des Traktors und der Mast der Fähre heraus. Alles andere ist unter Wasser", erläuterte der Polizeisprecher. Es sei möglich, dass der Transporter bereits weggetrieben wurde. Das Problem ist nun die Bergung und die Sicherung der Fähre. Der Einsatz von Tauchern ist an dieser Stelle wegen der starken Strömung nach erster Einschätzung der Rettungskräfte nicht möglich.
Die 89 Jahre alte Fähre hat keinen eigenen Motorantrieb, sondern wird an einem Seil über den Fluss gezogen. Experten wollen nun versuchen, die Stützen, welche die Seile zwischen den Donauufern verbinden, zu sichern.
Eine 18 Meter lange und 19 Tonnen schwere Seilfähre
Der Landkreis Straubing-Bogen betreibt zwischen den Orten Mariaposching und Stephansposching seit vielen Jahren die 18 Meter lange und 19 Tonnen schwere Seilfähre. Sie wurde zuletzt 1990 saniert. Auf ihr können Autos, Zugmaschinen, Lastwagen, Fahrräder und Fußgänger befördert werden.