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31:29-Erfolg

DHB bezwingt Österreich

  • Veröffentlicht: 14.06.2015
  • 17:08 Uhr
  • dpa
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© dpa

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft gewinnt das EM-Qualispiel gegen die Alpenrepublik mit zwei Toren Vorsprung. Da die Teilnahme an der Europameisterschaft in Polen bereits vor dem Spiel feststand, bekamen in Kiel vor allem Nachwuchsspieler die Möglichkeit, sich ins Rampenlicht zu werfen.

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Schaulaufen mit Schönheitsfehlern: Vier Tage nach der gemeisterten Qualifikation für die Europameisterschaft 2016 haben die deutschen Handballer ihre Saison mit einem Sieg beendet. Im bedeutungslosen EM-Qualifikationsspiel gewann der WM-Siebte am Sonntag in Kiel gegen Österreich mit 31:29 (14:13). Ohne vier Stammspieler tat sich die weiter verjüngte Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) über weite Strecken schwer und vergab am Ende einen höheren Sieg.

Vor 8.074 Zuschauern warfen Fabian Wiede acht und Patrick Groetzki sieben Tore für die deutsche Mannschaft, die die Ausscheidung als Zweiter in der Gruppe 7 hinter dem punktgleichen WM-Vierten Spanien abschloss. Die Auslosung der Vorrundengruppen für die EM vom 15. bis 31. Januar findet am 19. Juni in Krakau statt.

Bedeutungsloser Erfolg

Nach der bereits am vergangenen Mittwoch nach dem 34:20-Sieg gegen Finnland gemeisterten EM-Teilnahme hat Bundestrainer Dagur Sigurdsson sein Team umgebaut. Die routinierten Stammspieler Uwe Gensheimer, Steffen Weinhold, Silvio Heinevetter und Carsten Lichtlein schickte der Isländer vorzeitig in den Urlaub. Dafür nominierte er den Magdeburger Torhüter Dario Quenstedt und Linksaußen Yves Kunkel aus Minden nach.

So schickte der DHB die wohl jüngste A-Nationalmannschaft seiner Historie aufs Parkett. Die 14 Spieler kamen gerade einmal auf einen Schnitt von 23,75 Jahren. "Die jungen Spieler müssen spielen. Es bringt ihnen nichts, wenn sie auf der Bank sitzen und zugucken, wie Uwe Gensheimer Tore wirft", sagte Teammanager Oliver Roggisch.

Wiencek als Ersatz-Kapitän

In Vertretung von Stammkapitän Gensheimer und dessen Vize Carsten Lichtlein durfte Patrick Wiencek die Nationalmannschaft erstmals als Spielführer aufs Parkett bringen. In seiner Heimspielstätte wurde der Kreisläufer zudem von den Fans dafür gefeiert, dass er beim deutschen Meister THW Kiel einen Rentenvertrag unterschrieben. Kurz vor Spielbeginn gab der Club bekannt, dass "Bambam" seinen Kontrakt vorzeitig um drei Jahre bis 2021 verlängert hat.

Stark begonnen, stark nachgelassen

Trotz der Umformierung brauchte der Gastgeber nicht lange, um beim 4:2 (8.) erstmals zwei Tore zwischen sich und die Österreicher zu bringen. Der dynamische Rückraum mit den beiden Berlinern Paul Drux und Fabian Wiede erhöhte auf 8:5 (19.). Danach schlich sich jedoch der Schlendrian ins deutsche Spiel. Leichte Fehler und mangelnde Konzentration störten den Spielfluss, so dass die DHB-Auswahl die Österreicher wieder aufbaute und beim 10:11 (24.) erstmals nach dem 1:2 (5.) wieder in Rückstand geriet. In die Pause ging der WM-Siebte mit einer knappen 14:13-Führung.

In der 38. Minute warf Neuling Kunkel mit seinem ersten Länderspieltor das 21:17 und die erste Vier-Tore-Führung. Zwar schmolz der Vorsprung noch mal auf zwei Tore, doch nachdem Quenstedt mit einem Wurf über das gesamte Spielfeld ins leere Tor der Österreicher auf 28:22 (50.) erhöht hatte, war die Vorentscheidung gefallen.

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