Warum fehlt die Kennzeichnung?
Aufgepasst! In diesen Lebensmitteln ist Alkohol enthalten
- Aktualisiert: 24.03.2024
- 05:44 Uhr
- teleschau - Carmen Schnitzer
Ob wegen einer Schwangerschaft, einer Suchterkrankung, aus religiösen Gründen oder einfach, weil wir es so wollen: Wer auf Alkohol verzichten möchte, hat es manchmal gar nicht so leicht. Denn die Substanz versteckt sich in zahlreichen Produkten - ohne entsprechende Angaben!
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Auf den ersten Blick nicht immer erkennbar
Dass Eierlikör-Pralinen oder Rotweinsoßen Alkohol enthalten, liegt auf der Hand. Aber rechnest du auch in Fertigsuppen oder Kuchen damit? Obwohl Alkohol häufig als Geschmacksträger, Haltbarkeitsmacher oder Trennmittel eingesetzt wird, ist ein deutlicher Hinweis auf der Verpackungs-Vorderseite gesetzlich nicht vorgeschrieben.
Völliger Unsinn, findet die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Lediglich in der Zutatenliste finden sich entsprechende Hinweise. Die finden wir meist kleingedruckt auf der Rückseite und dort ist Alkohol auch nicht immer klar erkennbar. Die dafür verwendeten Begriffe können unterschiedlich sein: Ethanol etwa, Arrak oder Ethylalkohol. Wird Alkohol lediglich als Trägerstoff verwendet, entfällt die Kennzeichnungspflicht ganz. Das ist zum Beispiel bei manchen Aromen der Fall. Auch bei unverpackter Ware wie Pralinen oder Torten aus der Konditorei muss Alkohol nicht gekennzeichnet werden.
Im Clip: Dieser Alkohol verursacht am meisten Bauchfett
Welche Lebensmittel sind betroffen?
Das Portal oekotest.de hat bereits vor einiger Zeit unter Einbezug der Suchthilfe-Organisation Blaues Kreuz eine Liste von Lebensmitteln zusammengestellt, in denen sich häufig Alkohol versteckt. Dazu gehören etwa Aufback-Zimtschnecken, Suppen, Soßen und Fertiggerichte, Kefir, Konfitüren, Cremeschnitten und Süßigkeiten wie Marzipan, Schoko-Riegel oder Weingummi.
Wer keinen Alkohol konsumieren sollte
Für die meisten Menschen ist Alkohol in kleinen Mengen zwar unbedenklich, allerdings sollten Kinder, Schwangere und Stillende darauf verzichten. Trockene Alkoholiker:innen könnten einen Rückfall erleiden. Dass Alkohol der Gesundheit schadet, sollte man auch dann im Hinterkopf haben, wenn man nicht zu den betroffenen Gruppen gehört. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO erhöht er unter anderem das Risiko für Krebs, Schlaganfälle und andere Herzerkrankungen, außerdem schwächt er das Immunsystem. Man kann sogar allergisch auf Alkohol reagieren. Wie du in deinen Rezepten Rotwein, Bier & Co. ersetzt und ganz ohne Alkohol kochen kannst, verraten wir hier.
Solange keine Kennzeichnungspflicht gilt, hilft leider nur das gründliche Studieren der Zutatenliste und gegebenenfalls Nachfragen, etwa im Café oder Restaurant.