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Krebsvorsorge für den Mann

Hodenkrebs früh erkennen: Abtasten zahlt sich aus

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© Michael Gottschalk/photothek.net

Die Krebsvorsorge kann effektiv vor einer Erkrankung schützen. Lies hier nach, welche Schritte für den Mann erforderlich sind und wie du selbst von daheim aus aktiv werden kannst. 

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Hodenkrebs: Infos & Zahlen

Hodenkrebs entsteht meist aus den sogenannten Keimzellen, aus denen sich die Spermien bilden. 

Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) erkranken in Deutschland pro Jahr rund 4.200 Männer daran. 80 Prozent sind jünger als 50 Jahre, das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 38 Jahren. 

Die Chancen, langfristig zu überleben oder vollständig geheilt zu werden, stehen gut. Fünf Jahre nach der Diagnose überleben derzeit - im Vergleich zur männlichen Allgemeinbevölkerung gleichen Alters - 96 Prozent der Patienten. 

Nach zehn Jahren sinkt dieser Anteil lediglich geringfügig auf 95 Prozent. 

Entscheidend ist wie auch bei anderen Krebsarten die Früherkennung. 

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Früherkennung rettet Leben 

Die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) empfiehlt Jungen und Männern zwischen 14 und 45 Jahren einmal pro Monat einen "Hodencheck", also das Abtasten der Hoden. 

Eine Maßnahme, die sich auszahlt: 80 Prozent der Hodentumore werden in einem frühen Stadium von den Betroffenen selbst erkannt. 

Vorsorge für den Mann: Hoden selbst abtasten - so geht's 

Mache den Check-up am besten im Stehen unter der Dusche oder nach einem Bad. Durch die Wärme ist der Hodensack entspannt, sodass sich Auffälligkeiten gegebenenfalls leichter erspüren lassen. Dazu zählen harte, schmerzlose Schwellungen oder Knoten. Aber auch ein Schweregefühl oder ein Ziehschmerz im Hodenbereich können Warnsignale sein. 

  1. Befühle zunächst den Hodensack und Hoden in der geöffneten Handfläche von unten und bewege ihn leicht auf und ab. Achte dabei auf Veränderungen in Form und Größe und darauf, ob etwas unangenehm ist. 
  2. Untersuche anschließend jeden Hoden einzeln: Dafür beide Hände benutzen und jeweils einen Hoden zwischen Daumen (oben) sowie Zeige- und Mittelfinger (unten) hin und her rollen. So bemerkst du im Fall der Fälle Unebenheiten oder Knoten. Tastbar sind auch die Nebenhoden, die den Hoden wie Mützen oben und an der Außenseite aufliegen und in der Regel weicher sind. 
  3. Zum Schluss solltest du deine Hoden im Spiegel betrachten: Zeigt sich eine Schwellung oder eine andere optische Veränderung? Wer möchte, verwendet einen Handspiegel. 
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Was tun bei Auffälligkeiten? 

Falls du etwas Auffälliges entdeckst, solltest du einen Termin bei einem Urologen oder einer Urologin vereinbaren. Der Arzt oder die Ärztin kann beispielsweise mithilfe einer Test- und Ultraschall-Untersuchung abklären, was dahintersteckt.  

Grundsätzlich gilt: Je früher Hodenkrebs entdeckt wird, umso besser sind die Heilungschancen. 

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