Schwimm-Weltverband beschließt neue Regeln für Transmenschen
20.06.2022 • 16:28
© Wochit
Schwimm-Weltverband beschließt neue Regeln für Transmenschen
Der Weltschwimmverband Fina hat neue Regeln für die Teilnahme von Transmenschen an Schwimm-Wettkämpfen festgelegt. Sie dürfen diesen Regeln zufolge nun nur noch an Frauen-Wettkämpfen teilnehmen, wenn sie ihre Geschlechtsanpassung bis zum Alter von zwölf Jahren abgeschlossen haben.
Gleichzeitig soll eine neu gegründete Arbeitsgruppe an der Entwicklung einer sogenannten "offenen" Wettkampfkategorie arbeiten. Die neuen Regularien stießen vor allem in den sozialen Medien auf verschiedene Meinungen. Einige Sportler:innen und Fans, unter ihnen die ehemalige britische Profischwimmerin Sharron Davies, freuen sich ob der neuen Regel. Sie mache den Sport für andere Frauen fairer. "Schwimmen wird immer alle willkommen heißen, egal, als wer man sich identifiziert, aber Fairness ist der Grundstein für Sport", so die Ex-Leistungssportlerin auf Twitter.
Andere sehen die Entscheidung vor allem als diskriminierend an. "Das ist praktisch Ausschlussverfahren und Diskriminierung", so ein Twitter-User.
Hintergrund der Änderung war der Sieg von Lia Thomas
Das Thema hatte in den vergangenen Monaten für viel Aufsehen gesorgt, weil die Transfrau und Profi-Schwimmerin Lia Thomas auf der höchsten College-Ebene in den USA Meisterin geworden war. Beim Fina-Kongress entschieden sich am Sonntag 71,5 Prozent der Teilnehmer:innen für das neue Regelwerk.