Teilen
Merken
Frühstücksfernsehen

Regionale Lebensmittel: Verbraucherschützer für klare Regeln

28.03.2022 • 14:31

Ab wann Lebensmittel als "regional" gelten, ist bisher nicht gesetzlich definiert. Verbraucherschützer sehen Handlungsbedarf bei der Europäischen Kommission und fordern einen Ausbau der Regionalkennzeichnung.

Regionale Lebensmittel: Verbraucherschützer für klare Regeln

Wer möglichst nachhaltig leben will, sollte beim Lebensmitteleinkauf bevorzugt zu regionalen Produkten greifen – so viel ist klar. Dabei bleibt jedoch eine Frage offen: Was genau bedeutet eigentlich "regional"? Verbraucherschützer:innen wollen genau das nun klarer definieren.

Wo fängt "regional" an? Handel bisher uneinig

"Wenn Möhren als regionales Produkt beworben werden, sollten sie nicht 500 Kilometer vom Supermarkt entfernt angebaut werden", so Christiane Seidel, Lebensmittel-Expertin beim Bundesverband der Verbraucherzentrale gegenüber der Funke-Mediengruppe. Bislang seien Begriffe wie "Region" und "regional" weder gesetzlich definiert noch einheitlichen Anforderungen unterworfen – ein Umstand, der von Verbraucherschützer:innen immer wieder kritisiert wird.

Agrarminister Cem Özdemir fordert Handeln von Europäischer Kommission

Die Forderung: einheitliche Mindeststandards für die Regionalkennzeichnung durch die Europäische Kommission. Diese müssen leicht verständlich, einheitlich, vergleichbar und verbindlich sein, so Seidel weiter. Das Herkunftsland eines Produkts muss bisher nur bei frischem Obst und Gemüse, bei Eiern und bei frischem Rindfleisch angegeben werden. Wenn es nach der Verbraucherschützerin und Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) geht, sollte dies bald für alle Lebensmittel gelten.

Weitere Videos