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Frühstücksfernsehen

Pollenflug um bis zu 200% aggressiver: Erderwärmung wird Allergiesaison verlängern

22.03.2022 • 11:58

Einige genießen den Frühling, andere bringt er zum Niesen. Mit den Temperaturen steigt auch die Pollenzahl in der Luft und Allergiker:innen sehen verschnupften Tagen entgegen. In den kommenden Jahren könnte sich die Lage für all jene mit einer Pollenallergie sogar noch verschlimmern.

Niesen statt genießen

Einige genießen den Frühling, andere bringt er zum Niesen. Mit den Temperaturen steigt auch die Pollenzahl in der Luft und Allergiker:innen sehen verschnupften Tagen entgegen. In den kommenden Jahren könnte sich die Lage für all jene mit einer Pollenallergie sogar noch verschlimmern, so eine Studie des Department of Climate and Space Sciences and Engineering der University of Michigan, die in der Fachzeitschrift "Nature Communications" veröffentlicht wurde. Die steigenden Temperaturen durch den Klimawandel und die größer werdende Schadstoffbelastung sollen demnach dazu führen, dass die Pollensaison bis zum Ende des Jahrhunderts bis zu 40 Tage früher beginnen und bis zu 15 Tage später enden könnte. Gleichzeitig könnte der Pollenflug um bis zu 200 Prozent aggressiver sein, so die Studie.

Pollenmenge schon jetzt deutlich höher

"Wir denken bei Allergien an verstopfte Nasen und juckende Augen, aber auch ernstere Erkrankungen wie Asthma kann durch sie ausgelöst werden", so Patrick Kinney, von der Boston University School of Public Health, gegenüber "NBC News". Laut ihm werden künftig mehr Menschen allergisch auf Pollen reagieren, sich schlechter fühlen und mehr Medikamente brauchen. Schon jetzt wird die Pollensaison immer länger. Demnach hat sie sich in den letzten drei Jahrzehnten um etwa 20 Tage verlängert, wobei die Pollenmenge um 21 Prozent zugenommen hat, so die in der Fachzeitschrift "PNAS" veröffentlichte Studie "Anthropogenic climate change is worsening North American pollen seasons" amerikanischer Forschender.

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