Lage spitzt sich immer weiter zu: Welthungerhilfe besorgt wegen Exportstopps an Lebensmitteln
12.07.2022 • 16:06
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Die Lebensmittellage auf der Welt spitzt sich immer weiter zu. Die Welthungerhilfe beobachtet eine steigende Zahl von Ländern, die keine Nahrungsmittel mehr ausführen und den Zugang zu Lebensmitteln damit für Milliarden Menschen weiter erschweren. Mathias Mogge, Generalsekretär der Hilfsorganisation, sagte im „ZDF-Morgenmagazin“: „Immer mehr Länder sagen: Wir lassen nichts mehr raus. Das führt zur Verknappung, das treibt die Preise nach oben, und das ist für die ärmsten Menschen auf dieser Welt ganz ganz schlimm, weil sie können sich keine Nahrungsmittel mehr leisten.“
Großen Hungertreiber sind Konflikte und der Klimawandel
Die großen Hungertreiber seien laut Mogge Konflikte und der Klimawandel. In den vergangenen Monaten hätten auch die Corona-Pandemie und zuletzt der Krieg in der Ukraine die Situation verschärft. In Ostafrika, Jemen, dem Südsudan und Afghanistan sei die Lage besonders schlimm. „Dort hungern die Menschen tatsächlich ganz extrem“, sagte Mogge weiter.
Welthungerhilfe hilf mit Projekten und Spendengeldern
Die Weltgemeinschaft müsse dafür sorgen, dass die Märkte offen blieben. Die Welthungerhilfe hat nach Mogges Angaben insgesamt im vergangenen Jahr 260 Millionen Euro für Projekte ausgeben können - die Hälfte davon floss in humanitäre Hilfe, die andere Hälfte in langfristige Projekte, etwa um die Menschen besser für die „Widrigkeiten“ des Klimawandels vorzubereiten.