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Hohe Temperaturen können ein Risiko darstellen

Tropennächte und Heiße Tage: Hier herrscht Hitze-Gefahr

  • Veröffentlicht: 13.07.2020
  • 14:05 Uhr
  • lh
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© imago images / Panthermedia

Nicht jeder liebt heiße Tage, an denen einem der Schweiß in Bächen über den Körper fließt – doch für manche können sie sogar richtig gefährlich werden. Ab wann wird Hitze zum Gesundheitsrisiko? 

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Der Klimawandel sorgt für große Probleme. Auch auf den menschlichen Körper kann er sich negativ auswirken. Vor allem, wenn die Tage heiß werden und die Nächte tropische Maßstäbe annehmen, kann er zur Gefahr werden. 

Das Umweltbundesamt hat zusammengefasst, wann für Menschen ein Hitze-Risiko besteht: Wenn sich heiße Tage und Tropennächte häufen. 

Heiße Tage und Tropennächte 

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erklärt, was es mit Heißen Tagen und Tropennächten auf sich hat: 

  • Bei einem Heißen Tag liegt das Maximum der Lufttemperatur über 30 Grad. 
  • Bei einer Tropennacht liegt das Maximum der Lufttemperatur über 20 Grad. 

Im Durchschnitt wird an den meisten Messstationen des DWD pro Jahr weniger als eine Tropennacht registriert. An manchen Orten gibt es Abweichungen, so gab es an der Station Heidelberg von 1981 – 2010 4,5 dieser Nächte. Von 1961 – 1990 waren es nur 3,3. 

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Hitzesommer fördern Heiße Nächte 

Vor allem in den Hitzesommern steigt auch die Zahl der Tropennächte. So wurden beispielsweise 2003 in Kehl bei Straßburg ganze 21 Tropennächte gemessen. 2015 beobachtete der DWD 12 Heiße Nächte an der Station Frankfurt/Main-Westend und 13 in Bad Bergzabern und Waghäusel-Kirrlach. 

Klimawandel schreitet voran – und verändert Deutschlands Klima 

Wie das Umweltbundesamt berichtet, sagen verschiedene Klimamodelle voraus, dass nicht nur die jährliche Lufttemperatur steigt, sondern auch die Anzahl von heißen Tagen und tropisch anmutenden Nächten. Kurz gesagt: In Deutschland wird es immer heißer – und das hat Folgen. 

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Gesundheitsrisiko für Menschen

Heiße Tage und Tropennächte werden dazu verwendet, um die gesundheitlichen Belastungen zu beurteilen. Der Grund: Hitze belastet den Körper und kann zu Problemen des Herz-Kreislaufsystems führen. Denn sind die Temperaturen zu hoch, kann sich der Körper nicht mehr selbst ausreichend abkühlen. 

Symptome sind: 

  • Kopfschmerzen 
  • Erschöpfung 
  • Benommenheit 

Senioren und Personen mit Vorerkrankungen, zum Beispiel mit Herz-Kreislauf-Krankheiten, sind besonders gefährdet. 

Zahl der Rettungseinsätze und Todesfälle ist gestiegen 

Dass es sich bei der steigenden Hitze um eine ernsthafte Bedrohungslage handelt, zeigt die Zahl der registrierten Rettungseinsätze. Denn in Sommern mit extrem hohen Temperaturen wurden vermehrte Einsätze gezählt. 

Hinzu kommt, dass auch die Todesfälle gestiegen seien, wie das Umweltbundesamt anhand von Informationen aus dem Bundesgesundheitsblatt aufzeigt. Demnach seien in den Hitzesommern 2003, 2006 und 2015 in Deutschland etwa 19.500 Personen zusätzlich an den Folgen von Hitzebelastung verstorben. Es wird geschätzt, dass die Sterberate bis zu 6 Prozent pro Grad Celsius zunimmt. Dadurch würden schon bis 2050 mehr als 5.000 Menschen pro Jahr durch Hitze sterben. 

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Tipps gegen Hitze 

Aber was tun, wenn das Thermometer immer weiter steigt und der Wetterbericht erst mal keine Abkühlung vorhersagt? Es gibt ein paar Dinge, die helfen können, um die Belastung durch hohe Temperaturen abzumildern. 

Richtiges Lüften 

  • Nachts oder in den frühen Morgenstunden 
  • Fenster und Türen breit öffnen 
  • Gegenüberliegende Fenster und Türen helfen beim Verteilen 
  • Tagsüber geschlossen halten 
  • Erst abends wieder öffnen 
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Abdunkeln 

Nicht nur Fenster können Wärme nach drinnen lassen. Räume können sich auch durch Sonneneinstrahlung aufheizen. Vor allem bei süd- oder westseitig gelegenen Zimmern sollten daher Fenster mit Vorhängen oder Jalousien so früh wie möglich abgedunkelt werden. 

Für Abkühlung sorgen 

Es gibt Tricks und Kniffe, mit denen sich auch ohne Klimaanlage nötige Abkühlung erzielen lässt: 

  • Feuchtes Handtuch über Ventilator hängen 
  • Eimer mit Eiswürfel vor Ventilator stellen 
  • Feuchtes Bettlaken aufhängen, idealerweise besteht es aus Baumwolle. 
  • Achtung: Regelmäßiges Lüften sollte dabei nicht vergessen werden, sonst droht ein Schimmelbefall 

Verhalten bei Hitze 

Auch unterwegs solltest du darauf achten, dass du dich bei Hitze nicht übernimmst.  

  • Meide es, dich zu lange in der prallen Sonne aufzuhalten und gehe lieber in den Schatten. 
  • Trinke ausreichend Wasser. Vor allem, wenn du schwitzt, trocknest du so nicht aus. 
  • Wird dir schwindelig, übel oder dir fällt es sehr schwer, dich zu konzentrieren, solltest du lieber eine Pause einlegen. 
  • Achte auch bei anderen auf Warnzeichen. 

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