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Neue Studien decken auf

Aluminium im Deo: Doch nicht so schädlich wie gedacht

  • Veröffentlicht: 15.07.2020
  • 15:15 Uhr
  • lh
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© imago images / blickwinkel

"Ohne Aluminium" – das steht auf vielen Deo-Dosen. Vor einiger Zeit verbreitete sich die Informationen, dass der Stoff gesundheitliche Folgen haben könnte. Doch scheinbar stimmt das gar nicht, wie die Ergebnisse neuer Studien zeigen.

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Aluminium in Kosmetik ist schlecht für die Gesundheit – so hieß es bislang, doch scheinbar stecken dahinter Fehlinformationen, wie die Seite "medwatch.de" berichtet.

Im Clip: Neue Studie - ist Aluminium im Deo doch nicht gefährlich?

Schon 2012 verbreitete sich die Vermutung, dass aluminiumhaltige Kosmetik zum Beispiel Brustkrebs auslösen könnte. Die Informationen diesbezüglich verbreiteten sich schnell in der Medienlandschaft und die Wirtschaft reagierte: Bei vielen Produkten wurden auf Aluminiumsalze verzichtet.

Manchmal geht's nicht ohne Aluminium

Hierbei gibt es für einige Personen jedoch ein Problem: Aluminium verstopft gemeinsam mit einem Protein die Schweißdrüsen und hilft so vor allem denjenigen, die unter übermäßigem Schwitzen leiden und die ein Deo brauchen, das Schweiß stoppt und nicht nur mit Duftstoffen überdeckt. Gerade sie dürften die neuen Erkenntnisse aufatmen lassen.

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Kein Schaden für den Körper

Man muss sagen, dass die Erkenntnisse so neu gar nicht sind. Bereits im Dezember 2019 informierte die Seite über die Fehlinformationen, die sich verbreitet haben, und verwies auf Studien, die widerlegen, dass Aluminium in Deodorants gesundheitsschädlich ist.

"Die Aluminiumaufnahme über Deos ist so gering, dass sie im Grundrauschen der alltäglichen Aufnahme über Luft und Nahrung untergeht", erklärt Hans Drexler. Der Nürnberger Arbeitsmediziner veröffentlichte eine Studie im September 2019 zu dem Thema. Bei dieser benutzten mehrere Personen zwei Wochen lang täglich ein Antitranspirant, das Aluminium enthalt. Anschließend wurden die Konzentrationen im Blut und im Urin der Testpersonen nachgemessen.

Großteil landet gar nicht im Körper

Auch der Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit (SCCS) wertete mithilfe mehrerer Studien aus, was mit dem Aluminium in Deos passiert: "Aluminium-Messungen auf T-Shirts und auf für die Experimente verwendete Ausrüstung stellen robuste Evidenz dafür dar, dass die große Mehrheit der angewandten Dosis außerhalb des Körpers bleibt."

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Entwarnung des Bundesinstituts für Risikobewertung steht noch aus

Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnte vor Kosmetika mit Aluminiumsalzen. Seine Warnungen diesbezüglich hat es jedoch trotz der neuen Studienerkenntnisse noch nicht widerrufen oder neu formuliert.

"Inwieweit der fachliche Austausch mit dem SCCS inhaltliche Anpassungen bei der Aluminium-Stellungnahme des BfR zur Folge hat, ist derzeit Gegenstand noch laufender Arbeiten", so ein Sprecher des BfR gegenüber "medwatch.de. "Wenn diese abgeschlossen sind, werden wir die daraus resultierenden Informationen der Öffentlichkeit zugänglich machen." Wann das sein wird, ist jedoch noch nicht bekannt.

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