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Krebsgefahr und Sicherheitsmängel: Kinderhochstühle im Test

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Kinderhochstühle sind im Familienalltag unverzichtbar, wie jeder weiß! Aus diesem Grund hat Stiftung Warentest 20 Stühle näher unter die Lupe genommen. Unter diesen waren 12 mitwachsende Treppenhochstühle und 8 Hoch- und Klappstühle. Das erschreckende Ergebnis: Elf der 20 getesteten Stühle wurden mit mangelhaft bewertet. Sogar sieben Exemplare sollen Schadstoffe enthalten. In weiteren vier Stühlen saßen die Kinder nicht sicher genug.

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Kleine Kinder finden alles interessant und versuchen sich alles in den Mund zu stecken. Da kann es schnell mal passieren, dass sie an dem Polster ihres Hochstuhls lutschen oder ihren Karottenbrei über den Tisch verteilen. Zum krönenden Abschluss lecken sie alles wieder sauber! Aus diesem Grund legten die Tester auch die strengen Grenzwerte für Kleinkinderspielzeuge und Co. fest.

Kinderhochstühle: Schadstoffe befinden sich in Sitzpolstern

Die Sitzpolster von Herlag und Roba enthielten eine sehr hohe Menge an Formaldehyd. Dadurch können Haut und Schleimhäute gereizt werden. Zudem kann der Schadstoff Krebs und allergische Hautreaktionen verursachen. Zusätzlich wurde in den Polstern des Roba-Stuhles weitere hohe Mengen an Naphthalin gefunden, wie in den Modellen von Chicco, Fillikid, Pinolino und TecTake. Das Modell von TecTake enthält darüber hinaus in seinem Polster die Weichmacher DINP (Diisononylphthalat) und DEHP (Diethylhexylphthalat).

In einem weiteren Sitzpolster des Peg Pérego wurden hohe Mengen an TDCPP festgestellt. Dabei handelt es sich um ein Flammschutzmittel, welches vermutlich Krebs erzeugen kann. Sollte dein Kinderhochstuhl unter den Modell sein, solltest du den Händler dazu auffordern, dass er den Mangel behebt. Denn innerhalb der Gewährleistungsfrist ist dies noch möglich. Diese Frist umfasst einen Zeitraum von 2 Jahren. Sollte ein Umtausch oder die Rückgabe nicht möglich sein, empfehlen die Tester, dass man das belastete Sitzpolster entfernen sollte.

Gefährliche Kinderhochstühle: Unsichere Konstruktionen

Doch nicht nur die Sitzpolster der Stühle bergen Risiken! Stiftung Warentest schaute sich auch die Konstruktionen der Kinderhochstühle näher an und kam zum folgenden Ergebnis: Das Modell der Marke Geuther Tamino fällt komplett durch. Denn die Kinder können beide Beine durch eine Öffnung stecken und höchstwahrscheinlich durchrutschen. Sollten die Kleinen dann noch mit dem Kopf hängen bleiben, ist das lebensgefährlich.

Außerdem fiel das Modell Hauck Alpha+ negativ auf, denn dieser lässt so viel Platz zwischen den Bügel und dem Sitz frei, dass die Kleinkinder problemlos aus dem Stuhl klettern könnten. Selbst der mitgelieferte Gurt wird nur mit einem Klettverschluss an der Rückenlehne befestigt. Von einem umfangreichen Schutz kann hier nicht die Rede sein! Zum Beispiel könnten Geschwister diesen Verschluss leicht lösen. Und jeder weiß, was bei einem Sturz bei Kleinkindern passieren kann! Die Kinder fallen durch ihren schweren Kopf meist kopfüber aus dem Stuhl und ziehen sich damit schwere Verletzungen zu.

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Testsieger Stiftung Warentest

Doch keine Sorge! Die Stiftung Warentest konnte auch einige Kinderhochstühle finden, die den hohen Ansprüchen entsprachen.

In der Kategorie "Ergonomisch" konnte der von Evomove Nomi glänzen. Laut den Testern ist das Modell kindgerecht gestaltet und die Fußstützen lassen sich passen zur jeweiligen Altersgruppe verstellen.

Der Tripp Trapp von Stokke gehört zu den Besten in der Kategorie der "Klassiker". Mit einem stolzen Preis von 350 Euro ist er vielleicht etwas teuer, aber dafür ist er zu 100% frei von Schadstoffen. Zudem ist der Stuhl mit einem ergonomischen Sitz für Kinder ab fünf Monaten ausgestattet. Ein weiterer Pluspunkt: Dieser Stuhl kann sogar noch von Schulkindern genutzt werden.

Im Bereich "Günstig" konnte der Safety 1st Timba überzeugen. Jedoch sollten Eltern beachten, dass sich dieser Stuhl vor allem für größere Kinder eignet. Bei diesem Modell wurden keine Schadstoffe gefunden, allerdings sollten die Eltern immer darauf achten, dass der Gurt angelegt ist. Ansonsten könnte sich das Kleinkind in wenigen Minuten aus dem Sitz befreien.

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