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Für mehr Nachhaltigkeit im Alltag

Die besten Tipps gegen Lebensmittelverschwendung

  • Veröffentlicht: 01.03.2021
  • 13:46 Uhr
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Wir verraten dir die besten Tipps, Tricks sowie nützliche Apps & Tools gegen Lebensmittelverschwendung. Jetzt mehr erfahren!

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Die besten Tipps & Tricks gegen Lebensmittelverschwendung

Die Banane mit braunen Flecken, der abgelaufene Joghurt, das trockene Brot: Pro Tag wirft jeder Deutsche schätzungsweise 150 Gramm Lebensmittel in den Müll. Eine enorme Verschwendung – zumal viele Produkte noch genießbar wären! Der größte Lebensmittelabfall stammt aus privaten Haushalten. Deshalb ist es wichtig, dass jeder Einzelne etwas dagegen tut. Du bist motiviert? Hier findest Tipps mit denen du deine Lebensmittelverschwendung reduzierst. Vieles kannst du leicht im Alltag anwenden. Die Umwelt dankt es. Und ein netter Zusatz-Effekt: Du sparst bares Geld.

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Die besten Tipps & Tricks beim Einkaufen 

  • Kaufe bewusst ein – und nur so viel wie du brauchst. Eine gute Hilfe: Erstelle vor dem Einkaufen einen Essensplan. Schreibe dann eine Einkaufsliste. Du kannst auch morgens den Inhalt deines Kühlschranks fotografieren. Dann weißt du abends im Supermarkt, was wirklich fehlt.                                                                                                                                 
  • Gehe nicht hungrig einkaufen. Wenn der Magen knurrt, locken Spontankäufe. Schließlich könntest du gerade alles essen. Bei großen Einkaufsmengen ist die Gefahr jedoch höher, dass Lebensmittel schlecht werden.
  • Ein Herz für die krumme Möhre: Greife bewusst zu Obst und Gemüse mit Schönheitsfehlern. Optisch nicht so ansprechende Produkte bleiben oft übrig und landen dann im Müll. Dabei sind sie ebenfalls lecker und gesund.
  • Kaufe möglichst saisonal und regional ein. Lebensmittel auf dem örtlichen Markt haben oft kürzere Transportwege hinter sich. Um sicher zu gehen: Erkundige dich beim Händler, woher die Produkte stammen.
  • Lass dich nicht von Angeboten locken wie "Nimm 3, zahle 2". Sonst hast du schnell ein Überangebot an Lebensmitteln und die Produkte vergammeln letztlich.
  • Die Sahne verbrauchst du heute ohnehin noch für den Kuchen? Dann greif doch im Supermarkt zu einer mit kürzerem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD). Das gilt natürlich auch für andere Produkte, die du schnell verbrauchst.
  • Kaufe frische Lebensmittel wie Fisch dann ein, wenn du sie benötigst.

Tipps für weniger Lebensmittelverschwendung zu Hause

  • Lagere Lebensmittel sachgemäß. Das verlängert die Haltbarkeit.
  • Im Kühlschrank hat jedes Fach eine etwas andere Temperatur. Beachte das beim Einräumen. In der Kühlschranktür ist es etwas wärmer – was perfekt für Butter ist. Unten auf der Glasplatte ist es verhältnismäßig kalt. Lagere dort Fleisch, Fisch und Wurst. Im mittleren Fach bringst du Joghurt, Sahne und Eier unter. Für Obst und Gemüse gibt es meist ein Schubfach.
  • Eine bunte Obstschale ist schön, aber unpraktisch. Manche Obstsorten, wie Orangen, sondern Reifegase ab. Diese beschleunigen etwa, dass der Apfel nebenan schimmelt. Besser: Lagere Obst mit Abstand und in verschiedenen Schalen.
  • Trockene Lebensmittel wie Nudeln und Reis kannst du noch lange (circa 6 Monate) nachdem sie bereits das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben essen.
  • Prüfe die Nahrung vorm Verzehr mit allen Sinnen: riechen, anschauen, schmecken und tasten. Das hilft dir zu beurteilen, ob das Produkt noch genießbar ist. Ein säuerlicher Geruch kann ein Warnzeichen sein.
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Essen retten durch bessere Verwertung, Einkochen & Co.: Die besten Tipps!

  • Das Obst ist zu reif geworden: Aus Obst und Gemüse kannst du einen leckeren Smoothie zubereiten.
  • Du hast zu viel Obst: Wie zu Uromas Zeiten: Koche überschüssige Nahrungsmittel einfach ein. Apfelmus, Chutney und Marmelade im Glas schmecken – und sind auch trendige Gastgeschenke. Apfelschale kannst du nutzen, um Apfelessig zu machen.
  • Partyreste: Warum nur einmal feiern? Wenn noch viel vom Buffet übrig ist, veranstalte doch eine Reste-Essen-Party!
  • Gut abgeschnitten: Schnippelreste wie den Brokkoli-Strunk musst du nicht entsorgen. Der Stiel schmeckt als Rohkost – und ist gesund.
  • Bioabfall: Verarbeite Anschnitt und Schale von Möhren, Zwiebeln und Co. zu einer Gemüse-Brühe. Dafür gibst du es in eine Dörrmaschine. Oder du trocknest das Gemüse im Backofen.
  • Zu viel gekocht: Reste vom Mittagessen kannst du einfrieren. Über den Vorrat freust du dich dann an einem stressigen Tag. Du kannst dir aufwendiges Kochen sparen und taust die Mahlzeit einfach auf.

Sonstige Tipps gegen Lebensmittelverschwendung

  • Die Portion im Restaurant war zu üppig? Lass dir die Reste einpacken und nimm sie mit nach Hause.
  • An den Nachbarn denken: Wenn du zu viel gekocht hast oder Lebensmittel vor dem Urlaub übrig sind, biete dem Nachbarn etwas davon an.
  • Lust auf gemeinnützige Arbeit? Die Tafeln in Deutschland sind auf ehrenamtliche Helfer angewiesen, die Lebensmittelreste von Restaurants, Supermärkten und Co. abholen.
  • Es gibt Regale und Kühlschränke auf frei zugänglichen Plätzen, die als Umschlagplatz für Lebensmittel dienen. Zu diesen "Fairteilern" kannst du Lebensmittel bringen, die du nicht verbrauchst. Abgabe und Entnahme sind kostenlos. Wo ein Fairteiler in deiner Nähe ist, zeigt eine Karte auf foodsharing.de.
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Diese Apps & Tools können hilfreich sein

Es gibt mittlerweile viele digitale Helfer, die dich auf deinem Weg zum Lebensmittelretter unterstützen – von der Einkaufs-Planung bis zum Saisonkalender von Gemüse.

  • Die App "Too good to go" vernetzt Kunden mit Restaurants, Bäckereien und Handel. Du kannst übriggebliebene Gerichte und Produkte zu einem günstigen Preis bestellen.
  • Mit der App "GrünZeit – Saisonkalender" von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein e.V. erfährst du, wann welches Obst und Gemüse Saison hat und wie hoch jeweils die Klimabelastung ist.
  • Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMLE) gründete die Kampagne "Zu gut für die Tonne". Auf der Homepage findest du Tipps zum Lagern und Haltbarmachen von Lebensmitteln und für die Einkaufsplanung. Info unter: www. www.zugutfuerdietonne.de

Einkaufslisten & Essensplaner

Das Smartphone trägst du sowieso immer bei dir? Dann ist es eine gute Hilfe für die Einkaufs- und Mahlzeiten-Planung. Praktisch: Wenn du eine App als Einkaufsliste nutzt, kannst du den Einkaufszettel nicht auf dem Küchentisch vergessen. 

Für Familien, Paare und WGs eignen sich Apps, auf die mehrere Personen zugreifen können. Jeder kann Produkte zur Einkaufsliste hinzufügen. Ein weiterer Vorteil: Bei einigen Anwendungen notieren die Nutzer nach einem Einkauf direkt die Kosten. So behalten sie die Gesamtkosten für Essen im Blick und wissen zudem, wer wie viel Geld ausgegeben hat. Manche Apps trumpfen zusätzlich mit Rezept-Ideen. Diese 4 Apps sind besonders beliebt:

  • Listonic: Du kannst Listen mit mehreren Personen erstellen und Ausgaben kontrollieren.
  • Splid: Ist super für WGs und Paare. Jeder trägt seine Ausgaben für Einkäufe ein und die App rechnet direkt aus, wer wem wie viel schuldet.
  • Die Einkaufsliste: Der Klassiker, mit dem du Einkaufslisten erstellen, abarbeiten und teilen kannst. Du kannst mehrere Listen für verschiedene Märkte anlegen.
  • Bring: Neben Einkaufs-Listen gibt es auch Rezept-Ideen und lokale Angebote.

Die besten Rezepte für Resteverwertung, Einkochen & Co.

Das Brot ist altbacken – kein Problem! Röste es im Toaster, reib es mit Knoblauch ein und nutze es für einen knusprigen Brotsalat. Viele Ideen für Reste-Rezepte gibt es im Internet, in Kochbüchern und als App. 

"Die Beste Reste-App" von der Kampagne "Zu gut für die Tonne" enthält über 750 Rezepte. Nach Zutaten filterst du, welche Gerichte du aus deinen vorhandenen Essensresten zaubern kannst. Auch in herkömmlichen Rezept-Apps wie z.B. "Eat smarter" und "Essen und Trinken" findest du über Zutaten-Filter passende Rezepte.

Einkochen und Einwecken waren früher bei Oma beliebt – und begeistern heute Food-Blogger. Inspiration gesucht? Tina Kollmann aus Nürnberg hält ihre Ideen auch fotografisch ansprechend in einem Blog fest (www.foodundco.de). Unter "yeoldekitchen.com" bloggen Eva und Philipp über Nachhaltigkeit und Essen wie zu Großmutters Zeiten. Auch auf Instagram gibt es unter dem Hashtag #einkochen ansprechende Rezepte

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Ein Herz für Krummes Gemüse: Etepetete & Co.

Zeit für ein krummes Ding! Eine zweibeinige Karotte, eine Kartoffel mit Beule, ein zu kleiner Apfel – solche Waren sortieren Hersteller und Supermärkte oft aus, weil sie nicht der Schönheits-Norm entsprechen. So fallen viele unnötige Lebensmittelabfälle an. Die Unternehmen "Etepetete", "Querfeld" und "Rübenretter" geben diesem Obst und Gemüse eine zweite Chance. Verbraucher können Kisten mit aussortiertem Obst und Gemüse bestellen. Die Lebensmittel schmecken schließlich nicht schlechter, nur weil sie nicht dem optischen Ideal entsprechen. Die Unternehmen schicken die Kisten zum Kunden – oder es gibt Abholstationen. So landet die krumme Karotte auf dem Teller und vergammelt nicht auf dem Acker. Leckere Kochrezepte passend zu den Inhalten der Gemüse-Boxen gibt es auch noch dazu. 

Weniger Lebensmittelverschwendung durch Kochboxen & Co. – stimmt das?

Was koche ich heute bloß? Manchmal ist die Suche nach den passenden Gerichten zeitraubend – und nervig, wenn dann genau eine Zutat fehlt. Mit einer Kochbox soll alles viel einfacher sein und gesund. Das versprechen zumindest die Anbieter. Das Konzept: Du bekommst das Rezept und alle Zutaten nach Hause geliefert, musst nicht mehr so oft zum Einkaufen fahren – und sparst jede Menge Zeit im Kochalltag. 

"Hello Fresh" und "Marley Spoon" gehören zu den größten Anbietern von Lebensmittel-Boxen in Deutschland. Es gibt viele Essens-Varianten zur Auswahl. Und die Gerichte sind pro Person planbar. Das kann Essens-Abfälle reduzieren. "Hello Fresh" etwa hat die Erklärung zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung unterschrieben, die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMLE) herausgegeben worden ist. Damit verpflichtet sich der Koch-Anbieter, Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung zu ergreifen. Laut Unternehmen bleiben bereits jetzt schon weniger als ein Prozent der Lebensmittel übrig. Der Nachteil der Koch-Boxen: Der Service hat seinen Preis. Die gelieferten Lebensmittel sind teurer als im Supermarkt.

(Quellen: Die Tafeln Deutschland, foodsharing.de, toogoodtogo.de, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein, zugutfuerdietonne.de)

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  • 03.05.2021
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