Promis in der Pflege
"Die Herzblut-Aufgabe": Jorge González in der Pädiatrie
In der Pädiatrie stößt Jorge González an seine Grenzen: Für die SAT.1-Reportagereihe "Die Herzblut-Aufgabe" arbeitet er vier Wochen an der Seite von Krankenpflegerin Nadja W. und erlebt mit ihr die Höhen und Tiefen des Klinikalltags.
Jorge González: Alle Infos zum Promi
- Name: Jorge González
- Geburtstag: 11. August 1967
- Sternzeichen: Löwe
- Beruf: Model, Schauspieler, Choreograf, Stylist
- Station in "Die Herzblut-Aufgabe": Pädiatrie
- Instagram: @jorgechicaswalk
Jorge González arbeitet für die Reportagereihe "Die Herzblut-Aufgabe - Promis in der Pflege" vier Wochen in der Pädiatrie. Dabei erlebt er viele schwierige Situationen und emotionale Momente, die ihn an seine Grenzen bringen. Immer an seiner Seite: die Kinderkrankenschwester und Praxisanleiterin Nadja W., die Jorge unter ihre Fittiche nimmt und ihn dazu motiviert, über sich selbst hinaus zu wachsen. Hier erfährst du mehr über Nadja.
Im Clip: Überwältigende Emotionen: Eine prägende Zeit in der Pflege
Interview mit Jorge González
In "Die Herzblut-Aufgabe" packst du drei Wochen lang als Pfleger im Krankenhaus an. Was hast du erwartet? Und was hast du dann erlebt?
Jorge González: "Erwartet habe ich einen persönlichen Einblick hinter den Kulissen des Pflegedienstes, der für unsere Gesellschaft unglaublich wichtig ist. Und diesen Einblick habe ich auch bekommen: Ich habe erlebt, wie das Pflegepersonal unter starkem Druck arbeitet und habe dabei wirklich ganz tolle Leute kennen gelernt, die mit sehr viel Herz bei der Arbeit sind und für ihre großartigen Leistungen sehr schlecht bezahlt werden. Das sind Leute, die ihre Arbeit wirklich mit bedingungsloser Liebe machen und für uns und unsere Kinder alles geben. Für mich ist die Zeit im Krankenhaus sehr kostbar gewesen, und ich nehme sehr viel für mich persönlich mit."
Wie sah dein typischer Arbeitsalltag im Krankenhaus aus?
Jorge: "Ich war dort als Praktikant und hatte ganz normale Aufgaben, wie jeder andere Praktikant auch. Dementsprechend ging meine Schicht auch ganz normal um 6 Uhr morgens los. Mit Nadja hatte ich zudem eine ganz tolle Mentorin an meiner Seite, die mir viel über die interessante und anspruchsvolle Arbeit beigebracht hat."
Auf welcher Station hast du gearbeitet und was war das Spezifische daran?
Jorge: "Ich war auf einer der ‚schönsten‘ Stationen: der Pädiatrie, zusätzlich noch in der Onkologie und der Rheumatologie. Die Arbeit mit den krebskranken Kindern war für mich sehr emotional. Man braucht sehr viel emotionale Stärke, um die Kinder immer wieder zu motivieren. Man musste auch sehr vorsichtig, sensibel und umsichtig bei der Arbeit mit den Frühchen und den Kindern mit rheumatologischen Problemen sein."
Dir steht eine Mentorin zur Seite. Welche Aufgabe hatte sie?
Jorge: "Nadja ist eine wunderbare Frau und mir eine tolle Mentorin gewesen. Ihre Aufgabe war es, mich zu trainieren, mich zu beobachten und mir konstruktive Kritik zu geben. Ich habe viel von ihr gelernt und es hat unfassbar Spaß gemacht, diese Frau kennenzulernen. Durch sie konnte ich in die Welt der Pflege eintauchen. Ich hatte schon zuvor großen Respekt für diesen Beruf, aber meine Anerkennung ist durch diese Erfahrung noch mehr gestiegen. Sie ist eine herzenswarme Frau, sehr professionell und ich habe wirklich viel gelernt."
Was waren für dich einschneidende oder emotionale Momente bei deiner Arbeit in der Klinik?
Jorge: "Durch die Arbeit mit den Kindern gab es jeden Tag viele emotionale Momente. Kinderaugen lügen nicht und man sieht ihnen Freude und Leid direkt an. Es gab zum Glück auch viele schöne Momente, in denen ich mit den Kindern zusammen war und man gemerkt hat, dass sie ihre Krankheit für einen kurzen Augenblick vergessen konnten. Zum einen waren das die schönsten Momente und zum anderen das größte Lob für mich. Bei der Arbeit mit den Kindern ist es von großer Bedeutung, dass man ihnen die Zeit im Krankenhaus so angenehm wie möglich macht."
Welche Erfahrungen aus dem Pflegebereich bringst du mit?
Jorge: "Ich habe meine Mutter damals gepflegt und bringe aus dieser Zeit viele Erfahrungen mit. Die Geduld zu haben, an erster Stelle den Patienten zu sehen, egal wie man sich fühlt, das ist ein sehr wichtiger Punkt. Man muss einfach funktionieren, denn die Patienten brauchen uns. Im Krankenhaus konnte ich miterleben, wie das Pflegepersonal dort arbeitet und was sie jeden Tag für die Gesellschaft leisten. Durch die Arbeit mit den kranken Kindern ist mir auch wieder einmal bewusst geworden, wie gut es mir geht und wie wichtig die Pflege für uns in der Gesellschaft ist."
Was gibst du nach den Dreharbeiten Menschen mit auf den Weg, die Pfleger:in werden wollen?
Jorge: "Ich hoffe, dass sich nach der Ausstrahlung wieder mehr junge Menschen für den Pflegeberuf entscheiden und dass sich in unserer Gesellschaft und unserer Politik etwas tut. Dieser Bereich ist einfach so wichtig für uns alle, und die Pfleger:innen haben schlechte Arbeitskonditionen. Unsere Gesellschaft wird immer älter, und wir brauchen die Pfleger:innen einfach."
Was nimmst du selbst aus Ihrer Zeit als Pfleger mit?
Jorge: "Durch Nadja habe ich gelernt, geduldiger zu sein. Ansonsten ist mir wieder bewusster geworden, dass Gesundheit das Wichtigste ist und wir unser Leben mehr genießen sollten – egal in welcher Situation wir sind. So lange wir gesund sind, ist alles halb so wild."
Was ist für dich das Besondere an der "Herzblut-Aufgabe"?
Jorge: "Das Besondere an der ‚Herzblut-Aufgabe‘ ist zu sehen, wie viele Menschen mit Leib und Seele im Pflegedienst arbeiten. Sie machen den Beruf nicht für das Geld, sondern weil sie die Arbeit lieben und den Menschen helfen wollen. Sie alle verdienen viel mehr Respekt in unserer Gesellschaft."
"Die Herzblut-Aufgabe – Promis in der Pflege", fünf Folgen, ab 18. Oktober, montags um 20:15 Uhr in SAT.1 und auf Joyn.