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Wann spricht man von häuslicher Gewalt und wo finden Betroffene schnelle Hilfe?

Tabuthema Häusliche Gewalt

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Gewalt in Ehe und Partnerschaft: vom eigenen Partner gedemütigt und misshandelt - oft jahrelang. Und kaum Ausblick auf Flucht und Hilfe. Jedes Jahr werden mehr als 100.000 Frauen Opfer von häuslicher Gewalt - und auch Männer können betroffen sein. Hier findet ihr wichtige Anlaufstellen, wo telefonisch, online, aber auch persönlich Hilfe und Beratung angeboten wird.

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Was ist überhaupt Häusliche Gewalt:

Als Häusliche Gewalt werden Konflikte zwischen Menschen bezeichnet, die sich gut kennen. Zum Beispiel zwischen dem Ehe-Mann und der Ehe-Frau, zwischen dem Freund und der Freundin oder in der Familie. Opfer sind fast immer Frauen - und meistens sind Männer die Täter. Wobei auch sie zum Opfer werden können. Das besondere an häuslicher Gewalt ist, dass diese oft zu Hause passiert - in der Wohnung oder da, wo es niemand sehen kann. Deshalb werden die Taten von Außenstehenden nur selten bemerkt. Detailierte Infos in der Broschüre vom BIG Berlin e.V.

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  • körperliche Gewalt (schlagen, treten, würgen usw.)
  • seelische Gewalt (Demütigung, Beschimpfung, schlechte Behandlung, Bedrohung, Angst machen, erpressen)
  • sexuelle Gewalt (Vergewaltigung, sexuelle Übergriffe gegen den eigenen Willen usw.)
  • Isolieren (einsperren, Kontakt nach außen bzw. zu Freunden verbieten, Telefonverbot)
  • und andere Formen wie z.B. Verbot arbeiten zu gehen, Geld weg nehmen oder Verbot ein Sprachkurs zu besuchen

Allgemeine Hinweise für Betroffene:

Wichtig für alle Betroffenen ist, den Kontakt und das Gespräch nach außen zu suchen. Das können Freunde oder Kollegen sein, aber natürlich auch die Polizei oder entsprechende Beratungsstellen. Wichtig ist außerdem die Dokumentation der Vorfälle und Verletzungen, um später eine polizeiliche Untersuchung und ein gerichtliches Verfahren zu ermöglichen. Gewaltschutzambulanzen dokumentieren beispielsweise gerichtsfest die Verletzungen, um später Beweise für eine Verurteilung des Täters in der Hand zu haben. Würgemale müssen innerhalb von 24 Stunden dokumentiert werden, denn Einblutungen in Augen und hinterm Ohr (durch mangelnde Luft- und Blutzufuhr am Kopf) verschwinden danach wieder, beweisen aber, dass die Person so gewürgt wurde, dass sie Todesangst hatte und unter Lebensgefahr stand. Genauso ist es mit Beknieung des Brustkorbes.

Hilfsangebote:

Weißer Ring, das Hilfetelefon und die BIG Hotline sind bundesweite Institutionen, bei denen man kostenfrei, anonym und unverbindlich Beratung holen kann. Manche Frauen brauchen mehrere Anläufe, bevor sie handeln. Die geschulten Ansprechpartner vor Ort geben jedem Betroffenen ein offenes Ohr und stehen mit Rat und Tat zur Seite.

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Neben den aufgeführten Institutionen bieten zahlreiche Frauenhäuser schnelle Hilfe und einen Ausweg aus der Gewaltspirale. Sie bieten betroffenen Frauen neben einer Unterkunft, ebenfalls Schutz und Beratung. Eines dieser Frauenhäuser ist beispielsweise das "Frauenhaus Cocon" in Berlin, welches sich zum Teil über Spenden finanziert und daher immer auf Unterstützung angewiesen. Mehr Infos dazu auf der Vereinsseite.

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