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Revolution in Alsdorf

Statt fleißig zu lernen, schlafen viele Jugendliche in der ersten Schulstunde einfach mit offenen Augen – sie können sich vor lauter Müdigkeit nur selten auf den Inhalt des Unterrichts konzentrieren. Ein Umstand, der einen Schulleiter in der Kleinstadt Alsdorf auf eine Idee brachte: An seinem Gymnasium dürfen die Oberstufenschüler nun selbst entscheiden, wann sie zum Unterricht erscheinen.

Wie soll das funktionieren?

Das heißt nicht, dass die Teenager erst um 13.00 Uhr im Klassenraum aufschlagen dürfen: Sie haben lediglich die Wahl, ob sie zur ersten oder zur zweiten Stunde kommen. Das funktioniert in Alsdorf, weil die Pädagogen dort einem ganz besonderen Lehrmodell folgen. Neben klassischen Schulstunden haben die Schüler zwei Unterrichtsstunden pro Tag, an denen sie Aufgaben selbstständig lösen müssen. Wann sie dies tun, können sie sich frei einteilen. Während die einen zur ersten Stunde kommen, um dann unter Lehreraufsicht die Arbeit zu erledigen, schlafen andere lieber länger – und füllen ihre Freistunde mit den Aufgaben.

 

Angeber-Fact: Die biologische Uhr von Jugendlichen tickt tatsächlich anders als die von Erwachsenen. Die Ludwig-Maxmilians-Universität München fand heraus, dass die innere Uhr bis zum 20. Lebensjahr etwas nach geht. Teenager können erst später einschlafen und sind entsprechend auch erst später wach.