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Kleinkinder von Kommode erschlagen

Es handelt sich um eine der wohl größten Rückrufaktionen in der Geschichte des Möbelhauses: IKEA ruft in den USA und Kanada 29 Millionen „Malm“-Kommoden und -Regale mit Schubfächern zurück. Der Grund: Bereits mindestens sechs Kinder unter drei Jahren sind von umgefallenen Möbelstücken erschlagen worden, teilte die amerikanische Verbraucherschutzbehörde CPSC mit. Werden diese nicht an der Wand befestigt, besteht Umsturzgefahr. IKEA rät daher dringend dazu, die Möbelstücke anzudübeln.

Todesfälle liegen zum Teil lange zurück

Ein Todesfall liegt bereits 27 Jahre zurück, doch seit 2002 häufigen sich die Schreckensmeldungen: Allein in den vergangenen zwei Jahren sind offenbar drei Kinder gestorben, als sie versuchten, auf die Kommode zu klettern. Der CPSC sind zudem 36 Fälle bekannt, in denen Kids von einem umkippenden Möbelstück verletzt wurden. Dabei, so der IKEA-Chef in den USA, sei in der Gebrauchsanweisung ein Hinweis enthalten, dass man die Modelle an die Wand schrauben müsse.

In Deutschland besteht keine Gefahr

Die Rückrufaktion betrifft lediglich Kunden in den USA und Kanada. „Malm“ wird zwar auch außerhalb Nordamerikas verkauft – andere Märkte seien jedoch nicht betroffen. Auch in Deutschland erfüllen die Kommoden alle „Anforderungen an die Stabilität“. Eine Garantie, dass nicht passieren kann, ist das aber nicht. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte daher alle Kommoden und Regale in Reichweite von Kindern lieber sicher an der Wand befestigen.

Angeber-Fact: Habt ihr schon mal vom sogenannten IKEA-Effekt gehört? Der bezeichnet die zunehmende Wertschätzung selbst montierter Möbel à la IKEA im Vergleich zu fix und fertigen Massenprodukten.