Bei der Beurteilung muss man bedenken, dass die hier veröffentlichten Ergebnisse lediglich einen Trend darstellen. Die Browser werden alle ständig weiterentwickelt. Wer heute der schnellste ist, kann schon in wenigen Monaten von der Konkurrenz abgehängt werden. Wir stellen die gängigsten Testmethoden und deren Sieger und Verlierer vor.

Mozilla Firefox als Schlusslicht

Bei dem Futuremark Peacekeeper Testverfahren wird die JavaScript Funktionalität der Browser überprüft. Mit Hilfe von JavaScript werden in Webseiten zahlreiche Inhalte wie Animationen, die Webseiten-Navigation, Videos, die Ausgabe von Text und vieles mehr generiert. In einem aktuellen Test von Juni 2014 landen die Browser Safari 8 und Chrome 35 ganz vorne. Unter Mac OS X kann der Mozilla Firefox noch annähernd mithalten, unter Windows geht er sichtlich in die Knie. Der Internet Explorer 11 landet als langsamster Teilnehmer weit abgeschlagen auf dem letzten Platz. Hier kann die derzeitige Version des Webbrowsers auf Herz und Nieren überprüft werden.

JSBench basiert auf Routinen, die auf zahlreichen populären Webseiten eingesetzt werden. Damit soll ein möglichst realistisches Bild der JavaScript-Leistung der Browser ermittelt werden. Safari 7.04 und 8 landen im aktuellen Test unter Mac OS X ganz vorne, der Abstand zum restlichen Feld ist sehr groß. Am besten schlägt sich unter JSBench noch Google Chrome. Auch hier bilden Firefox und der Internet Explorer die Schlusslichter. Das JSBench-Verfahren kann eigenhändig mit dem eigenen Browser getestet werden.

 

Der Safari an erster Stelle

Mitte 2014 erschien das neue Testverfahren Speedometer, das von den Webkit-Entwicklern vorgestellt wurde. Zunächst wurde das Tool von den Safari-Entwicklern zu eigenen Zwecken benutzt, heutzutage kann den Geschwindigkeitstest jeder Surfer durchführen. Dabei wird die Leistungsfähigkeit der Browser im Umgang mit Web-Apps untersucht. Wie zu erwarten, erreichte Safari 8 den ersten Platz, gefolgt von Firefox 30, dem Internet Explorer und last, but not least Google Chrome 35.

Auch Google hat einen eigenen Benchmark mit Namen RoboHornet vorgestellt. In diesem Allround-Test wird neben JavaScript unter anderem auch das Scrollen, die DOM API, die 2D-Darstellungstechnik Canvas und die Darstellung von skalierbaren Vektorgrafiken getestet. Der hauseigene Browser von Google ist überraschenderweise nicht an erster Stelle, sondern der Safari 8 unter Mac OS X. Danach kommen dicht hintereinander der Firefox und der Internet Explorer. Schlusslicht bei diesem Testverfahren ist der Firefox 30 unter Windows.

Der Internet Explorer kann mit der Konkurrenz mithalten

 

Der Benchmark Test Octane wurde ebenfalls von Google entwickelt und konzentriert sich auf JavaScript. Die aktuelle Version von Chrome liegt klar vorne und kann die Tatsache ausspielen, dass Browser und Benchmark vom gleichen Hersteller stammen. Der Safari 8 schlägt sich sehr gut, Mozillas Firefox ist hierbei sogar unter Windows schneller, als beim Apple-Betriebssystem. Das Ende der Fahnenstange stellt erneut Microsofts Internet Explorer dar.

SunSpider vom Entwicklerteam Webkit ist eine Benchmark-Suite zum Testen der Geschwindigkeit von JavaScript-Implementierungen. Im Gegensatz zu den sonstigen Tests war der Internet Explorer 11 hier der schnellste Teilnehmer. Safari, Opera, Chrome und Firefox liegen alle dicht hinter Microsofts Browser. Anders als in früheren Versionen kann der Internet Explorer bei diesem Test inzwischen sehr gut mit der Konkurrenz mithalten.

Kraken ist ein Geschwindigkeitstest, der sich neben JavaScript auf viele weitere Einsatzbereiche von Browsern konzentriert. Der Benchmark-Test wird von Mozilla entwickelt, das erklärt auch das gute Abschneiden der hauseigenen Software. Nur etwas schlechter als der Firefox schneidet derzeit Chrome 35 ab. Alle anderen Browser liegen weit dahinter.

Browser und das neue HTML5

Zuletzt sollte noch der HTML5 Test erwähnt werden, der Browser dahingehend überprüft, ob sie vollumfänglich für den kommenden HTML5-Standard vorbereitet wurden. Auch wenn die Spezifikationen noch nicht endgültig festgelegt wurden, so haben die Hersteller ihre Webbrowser schon entsprechend vorbereitet. Beim Selbsttest können maximal 555 Punkte erreicht werden. Nur dann werden alle Teilbereiche von HTML5 unterstützt. Bei der Kompatibilität belegen Chrome und Opera die vorderen Plätze, dicht gefolgt von ihren Konkurrenten. Den größten Nachholbedarf in Sachen HTML5 besteht beim Internet Explorer. Allerdings wird diese Sprache bisher nur bei wenigen Webseiten völlig ausgereizt. In den nächsten Monaten dürften auch die Nutzer von Safari oder Internet Explorer kaum mitbekommen, dass ihre Browser noch nicht in allen Punkten dem neuen Standard entsprechen.

Fazit

Wenn man alle Tests zusammenfasst, ist unter OS X der Safari 8 der schnellste Browser. Ihm folgen Google Chrome, Safari 7.04 und dem Firefox von Mozilla. Die Unterschiede in Sachen Geschwindigkeit sind aber nicht sonderlich groß und dürften sich im alltäglichen Gebrauch kaum bemerkbar machen. Unter Windows geht Google Chrome als Sieger hervor. Ihm folgt der Mozilla-Browser Firefox und der Internet Explorer.

Ein Kandidat sollte noch kurz außer Konkurrenz betrachtet werden. Der Maxthon Cloud Browser (ehemals MyIE) nutzt die sogenannte „Dual Display Engine“. Die Technik ist clever, denn mit wenigen Ausnahmen nutzt der Maxthon die schnelle Webkit Engine von Chrome. Bei älteren Webseiten, die für den Internet Explorer optimiert wurden, kommt hingegen der Trident Core von Microsoft zum Einsatz. Im Klartext surft der Nutzer unabhängig von den angebotenen Inhalten immer mit maximaler Geschwindigkeit. Wer ein Programm ohne Personalisierung oder eine Unzahl von Plug-ins sucht, ist hier genau richtig, alle anderen Surfer sollten sich für einen der anderen Browser entscheiden.

Noch mehr Artikel zu Sicherheit im Internet