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Lego-Chef Christiansen

Mehr Digitales in der Bauklötzchen-Welt

  • Veröffentlicht: 09.02.2019
  • 11:28 Uhr
  • dpa
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Seit gut einem Jahr ist Niels Christiansen Vorstandschef von Lego. Der König der Bauklötzchen setzt auf Innovationen - und ist schon dabei zu experimentieren.

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Der dänische Bauklötzchen-Riese Lego will bei seinen Produkten stärker auf Digitalisierung setzen. "Wir wollen so innovativ wie möglich sein", sagte Lego-Chef Niels Christiansen der Deutschen Presse-Agentur. Im Haus werde etwa mit Anwendungen für Augmented Reality (AR) experimentiert. Bei der sogenannten erweiterten Realität werden erdachte Gegenstände auf dem Bildschirm in die reale Umgebung eingefügt.

Viele Lego-Produkte seien bereits mit technischen Spielereien ausgerüstet, seien etwa fernsteuerbar oder mit Motoren ausgestattet. "Wir wollen die Möglichkeiten der Digitalisierung noch besser für uns nutzen", so Christiansen, der den Konzern seit 2017 leitet. Dies sei auch eine Antwort auf die Veränderungen im Kinderzimmer, die der Wandel mit sich bringe. "Man muss den Wandel als Chance sehen." Physisches Spielen werde nicht verschwinden. "Kinder mögen beides, in ihrer Welt verschmilzt analoges und digitales Spielen."

Lego setzt auch auf nachhaltig hergestellte Klötzchen

Zum Innovationswillen gehöre auch, dass Lego jedes Jahr 60 Prozent seiner Produkte auswechsele. "Das machen nicht viele Unternehmen", sagte Christiansen. Erfolgreich seien vor allem die Produktreihen Technic, Ninjago, Creator und Classic - auch in Deutschland. "Viele Deutsche sind mit Lego aufgewachsen, das ist ein wichtiger Markt für uns."

Im vergangenen Jahr wuchs der Umsatz des dänischen Spielwarenherstellers in Deutschland nach Berechnungen des Marktforschungsunternehmens NPD-Group um 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Legos Marktanteil in Deutschland betrug demzufolge im vergangenen Jahr 17,2 Prozent, das waren 0,4 Prozentpunkte mehr als 2017.

Künftig will Lego bei der Herstellung seiner Bauklötzchen auf pflanzliches Polyethylen zurückgreifen, das aus Zuckerrohr gewonnen wird. "Wir sind dabei, unsere Produkte nachhaltig zu machen", sagte Christiansen. Ziel sei, dies bis zum Jahr 2030 zu erreichen. Auf der Suche nach Alternativen dürfe die Qualität nicht leiden.

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