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Sieg nach Rückstand

Guardiola gewinnt mit Manchester bei PSG

  • Veröffentlicht: 28.04.2021
  • 23:24 Uhr
  • dpa
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© dpa

PSG führt, spielt stark. Und verliert am Ende daheim. Die siegreichen Gäste von Manchester City erarbeiten sich eine starke Ausgangsposition fürs Rückspiel. Das Finale der Champions League ist nahe. 

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Pep Guardiola schritt mit fest entschlossenem Blick nach dem Kraftakt seiner Mannschaft in Paris in die Kabine, PSG-Stürmer Neymar zog sich immer wieder das Trikot ins Gesicht. Star-Coach Guardiola hat Bayern-Besieger Paris Saint-Germain allerdings auch dank zweier Glückstreffer von Manchester City im Halbfinal-Hinspiel der Champions League schon an den Rand des Ausscheidens gebracht. Im Prinzenpark setzten sich die Citizens beim Vorjahresfinalisten am Mittwochabend mit 2:1 (0:1) durch und dürfen nun auf das erste Endspiel in der europäischen Meisterklasse hoffen. "Die zweite Halbzeit war exzellent", lobte Guardiola. "Diese zwei Auswärtstore sind so wichtig."

Nach dem Rückstand in der 15. Minute durch Marquinhos gelang die Wende durch Kevin De Bruyne (64.) und Riyad Mahrez (71.) binnen acht Minuten. "In der Halbzeit haben wir uns gesagt, ein bisschen langsamer zu spielen und mehr Ruhe zu bewahren", sagte De Bruyne.

In der Schlussphase musste PSG auch noch in Unterzahl spielen, nachdem Felix Brych Idrissa Gueye (77.) die Rote Karte nach einem Foul an City-Profi Ilkay Gündogan gezeigt hatte. Der deutsche Nationalspieler konnte nach einer kurzen Behandlungsphase aber weiterspielen. Die Entscheidung um den Einzug ins Finale, in dem entweder der FC Chelsea oder Real Madrid warten, fällt am kommenden Dienstag in Manchester.

Die frühe Startphase hatte sich Guardiola wohl schon so vorgestellt. Seine Mannschaft machte wieder auf Ballbesitz-Fußball. 60 Prozent waren es in den ersten 20 Minuten. Die geringe Effektivität war hingegen gar nicht im Sinne des Perfektionisten, der zuletzt 2011 mit dem FC Barcelona die Champions League gewonnen hatte. Mit ManCity erreichte der 50 Jahre alte Spanier seit seiner Amtsübernahme nicht einmal das Endspiel.

Das Sehnsuchtsziel am 29. Mai in Istanbul rückte für Manchester City zunächst nicht näher - im Gegenteil. Einer der fünf Versuche von PSG in den ersten 20 Minuten - gegenüber einem von Manchester - landete im Tor. Nach einer Ecke von Angel di Maria versenkte Abwehrchef und Kapitän Marquinhos mit Anlauf und per Kopf den Ball im langen Eck. City-Keeper Ederson war machtlos. Die Defensive - auch Gündogan, der als erster Marquinhos hätte blocken können - hatte den PSG-Profi schlicht nicht gut genug gedeckt.

ManCity dreht die Partie

Schon kurz vor dem Rückstand hatte der Spitzenreiter aus der Premier League gegen den Tabellenzweiten der Ligue 1 eine Klasse-Aktion des zunächst stark aufgelegten Neymar nur mit größer Mühe und dank einer tollen Ederson-Parade vereiteln können. Und so ging es dann auch weiter, PSG brillierte mit Schnelligkeit, Kreativität und Finesse, angetrieben vor allen von Neymar. Manchester City wirkte dagegen fast bieder. Richtig gefährlich wurden die Gäste zum ersten Mal in der 42. Minute, den Schuss von Phil Foden parierte aber Keylor Navas im PSG-Tor.

So richtig hellte sich die Miene von Guardiola auch nach dem Seitenwechsel erstmal nicht auf, selbst wenn seine Mannschaft nun wieder ein bisschen mehr Kontrolle über das Spiel zu haben schien. Den Pässen fehlten aber weiterhin oft die Präzision, Dauerdruck konnten sie nur schwer ausüben.

Und so fiel der Ausgleich auch eher ungewöhnlich im Anschluss eine Ecke. Was eigentlich eine Flanke sein sollte, wurde zum Torschuss von De Bruyne, Navas gab dabei keine gute Figur ab. Die Gäste wurden nun sicher, PSG war dagegen kaum mehr wiederzuerkennen. Und nur wenig später musste Navas erneut hinter sich greifen, als der Freistoß von Mahrez aus 25 Metern im Tor landete. Frust machte sich nun breit bei den Parisern, die nach einer insgesamt souveränen ersten Hälfte nun ihre Finalchancen deutlich geschmälert sahen. Für einen unnötigen Schubser bekam Neymar von Brych die Gelbe Karte, Gueye sah anschließend sogar Rot.

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