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Start der Champions League

FC Bayern feiert perfekten Auftakt

  • Veröffentlicht: 19.09.2018
  • 23:13 Uhr
  • dpa
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Niko Kovac gibt überraschend Renato Sanches eine Chance und wird dafür belohnt. Der junge Portugiese leitet das erste Tor ein und erzielt das zweite selbst.

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Niko Kovac hat mit dem FC Bayern auch dank Edelreservist Renato Sanches ein gelungenes Trainer-Debüt in der Champions League gefeiert. Der 46 Jahre alte Kroate konnte am Mittwochabend bei Benfica Lissabon ein abgeklärt herausgespieltes 2:0 (1:0) bejubeln. Dabei wurde Kovac auch für seinen Mut belohnt: Neben Robert Lewandowski (10. Minute) traf vor 63.000 Zuschauern im Estádio da Luz der 21-jährige Sanches (54.), der gegen seinen Ex-Club in der Startelf auflaufen durfte.

Der 35 Millionen Euro teure Portugiese bot beim 15. Münchner Auftakterfolg am Stück in Europas Königsklasse sein bestes Spiel im Bayern-Trikot. In zwei Wochen kann Kovac mit seinem Team im ersten Heimspiel der Gruppe E gegen Ajax Amsterdam frühzeitig die Weichen für den Achtelfinaleinzug stellen. Der niederländische Rekordmeister startete mit einem deutlichen 3:0-Heimsieg gegen AEK Athen.

Kimmich voll des Lobes

"Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und verdient in Führung gegangen", sagte Nationalspieler Joshua Kimmich und lobte Matchwinner Sanches: "Mich freut es für den Jungen. Der ist mit 19 nach München gekommen, ohne die Sprache zu kennen. Es hat nicht alles geklappt. Aber mit welchem Selbstvertrauen er hier aufgespielt hat, das ist ganz groß."

Dem Anlass entsprechend erschien Kovac im feinen Anzug samt Krawatte. Und der Coach sorgte gleich für eine Überraschung, indem er dem Portugiesen Sanches an dessen alter Wirkungsstätte zum ersten Pflichtspieleinsatz im Bayern-Trikot seit dem Supercup-Finale 2017 verhalf. Der 21-Jährige, der die hohen Erwartungen bislang kaum erfüllen konnte, rechtfertigte seinen Einsatz mit einer engagierten und äußerst auffälligen Vorstellung.

Bayern seriös und abgeklärt

Schon in der Anfangsphase fügte er sich gut ein. So war Sanches Ausgangspunkt beim Münchner Führungstreffer, als er Franck Ribéry in Szene setzte. Über David Alaba gelangte der Ball zu Lewandowski, der nach einer geschickten Körpertäuschung zur Führung einschoss. Es war der 46. Champions-League-Treffer des Polen, der sich in der vergangenen Saison noch Kritik ausgesetzt sah, nachdem er im verlorenen Halbfinale gegen Real Madrid nicht getroffen hatte.

Beim nächsten Anlauf auf den Henkelpokal lieferten die Münchner zum Auftakt in Lissabon eine seriöse und abgeklärte Vorstellung ab. Einziges Manko war im ersten Durchgang die Chancenverwertung. Allein Arjen Robben hätte das Spiel bereits in den ersten 45 Minuten entscheiden können. In der 13. Minute war der Niederländer frei durch. Nachdem der Winkel aber zu spitz war, scheiterte er an Benfica-Schlussmann Odisseas Vlachodimos. Kurz darauf wurde sein Schuss abgeblockt (21.), ehe er kurz vor der Pause in guter Position zu unplatziert auf Vlachodimos zielte (40.). Der Benfica-Torhüter ist in Deutschland kein Unbekannter, wurde er doch beim VfB Stuttgart ausgebildet und hütete in der deutschen U21 das Tor.

Sanches leitet Tor selbst ein

Die Portugiesen versuchten es mitunter mit hohem Pressing, kamen aber kaum in die entscheidende Zone. Die beste Möglichkeit hatte noch Eduardo Salvio, als er Manuel Neuer im kurzen unteren Toreck prüfte (28.). Für die deutsche Nummer eins war es immerhin das erste Champions-League-Auswärtsspiel seit dem Viertelfinal-Aus gegen Madrid vor 17 Monaten. Für Neuer, der im zweiten Durchgang noch einen Kopfball von Ruben Dias stark parierte (60.), sollte einer der ruhigeren Abende bleiben. Dafür fehlte Benfica mit dem Ex-Frankfurter Haris Seferovic im Sturm einfach die Durchschlagskraft.

Spätestens mit dem zweiten Bayern-Tor war das Spiel quasi entschieden. Und Sanches hatte sein Tor mit einem energischen 40-Meter-Solo selbst eingeleitet. Schließlich drosch er nach Vorlage von James den Ball über die Linie und erhielt dafür sogar großen Applaus von den Benfica-Anhängern. Womöglich war das Spiel in der alten Heimat ein Neuanfang für den 2016 gekommenen Europameister. Angesichts der klaren Verhältnisse konnte es sich Kovac erlauben, Thomas Müller lange auf der Bank zu lassen. Erst in den Schlussminuten kam der Nationalspieler zu seinem 100. Champions-League-Spiel.

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