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2:1-Sieg in Wolfsburg

Eintracht Frankfurt beendet Negativserie

  • Veröffentlicht: 30.05.2020
  • 18:59 Uhr
  • dpa
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© Swen Pförtner/dpa-Pool/dpa

Zum ersten Mal nach sechs Bundesliga-Spielen ohne Sieg und einer wahren Gegentorflut hat Eintracht Frankfurt mal wieder gewonnen. Das 2:1 in Wolfsburg war glücklich, für die Hessen aber wichtig.

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Diese Frankfurter Jubelschreie hätte man auch in einem vollen Stadion noch gehört. Als Schiedsrichter Guido Winkmann am Samstag den etwas glücklichen 2:1 (1:0)-Auswärtssieg beim VfL Wolfsburg offiziell machte, brüllten die Spieler der Eintracht vieles von dem heraus, was sich über Wochen an Frust und zunehmend wohl auch wieder Abstiegsangst angestaut hatte. "Heute ist uns ein absoluter Befreiungsschlag gelungen", sagte Trainer Adi Hütter erleichtert. "Das tut uns sehr gut."

21 Gegentore kassiert

Frankfurt war zuvor sechs Mal nacheinander in der Fußball-Bundesliga sieglos geblieben und hatte in diesen sechs Spielen auch die nicht erstliga-taugliche Anzahl von 21 Gegentoren kassiert. Jetzt hat die Eintracht schon am Mittwoch im Nachholspiel bei Werder Bremen die Chance, sich weiter von den Abstiegsplätzen abzusetzen. "Das wird ein wichtiges Spiel", sagte der starke Torwart Kevin Trapp. "Wir hatten schwierige Wochen und ich weiß nicht, ob viele daran geglaubt haben, dass wir in Wolfsburg etwas mitnehmen können. Aber es war eine tolle Mannschaftsleistung mit viel Willen. Bremen hat auch wieder gewonnen, deshalb ist es brutal wichtig, dass wir ebenfalls gewonnen haben."

Das Siegtor in der leeren Volkswagen-Arena erzielte der Japaner Daichi Kamada erst fünf Minuten vor Schluss (85.). Wolfsburg hatte in diesem Spiel deutlich mehr Chancen und kam durch Kevin Mbabu in der 58. Minute auch noch einmal zum Ausgleich. Doch die Eintracht zeigte sich diesmal deutlich widerstandsfähiger als noch in den vorangegangenen Wochen. Durch einen Foulelfmeter von André Silva (27.) endlich einmal in Führung zu gehen, gab der Mannschaft "Selbstvertrauen und Kraft" (Hütter). Nach dem 1:1 ließ man nur noch eine Wolfsburger Großchance durch Marin Pongracic zu (63.).

"Wir mussten natürlich die Defensive stabilisieren. Das ist uns heute gelungen", sagte Hütter. "Was mir aber am besten Gefallen hat: Ich habe von jedem Spieler von der ersten bis zur letzten Minute gesehen, dass er sich kämpferisch in den Dienst der Mannschaft gestellt hat. Das war ein unheimlich wichtiges Signal von uns."

Genau dieses Signal haben die Wolfsburger in diesem Spiel verpasst. Nur vier Tage nach ihrem überzeugenden 4:1-Sieg in Leverkusen gerieten sie im Rennen um die Europa-League-Plätze wieder ins Straucheln. Denn der eine Konkurrent 1899 Hoffenheim zog nach Punkten mit dem Tabellensechsten gleich. Und ein anderer Konkurrent Hertha BSC kommt mit dem ehemaligen VfL-Trainer Bruno Labbadia immer näher. Vier Punkte liegen die Niedersachsen noch vor den Berlinern.

"Ich würde die Niederlage heute in die Kategorie unnötig einordnen", sagte Trainer Oliver Glasner. Zumal er sich bei solchen Analysen immer häufiger wiederholen muss. Der VfL gewann nur eines seiner vergangenen sieben Heimspiele und verdarb sich diese Bilanz schon beim 1:2 gegen Hertha BSC oder dem 1:1 gegen Schalke 04 in erster Linie selbst. "Ich glaube nicht an Zufälle. Fakt ist, dass wir zu Hause oftmals zu viele Chancen liegenlassen" sagte Glasner. "Wir belohnen uns nicht für den Aufwand, den wir betreiben."

Allein in der ersten Halbzeit hatten die Wölfe eine Torschussbilanz von 14:4 und zwei besonders dicke Möglichkeiten durch Josip Brekalo (20.) und Wout Weghorst (42.). Sinnbild dafür, dass an diesem Samstag vieles von dem schief ging, was nur vier Tage zuvor noch so überragend klappte, war aber ein anderer: Marin Pongracic erzielte in Leverkusen noch zwei Tore. Gegen Frankfurt aber verursachte der kroatische U21-Nationalspieler den Elfmeter vor dem 0:1 und vergab später noch die große Chance zum 2:1.

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