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Nach Norbert Röttgen

Operation CDU-Vorsitz: Auch Helge Braun kandidiert

  • Veröffentlicht: 12.11.2021
  • 16:03 Uhr
  • dpa
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Da sind es schon zwei: Zum Ablauf der ersten Bewerbungswoche für den CDU-Vorsitz haben sich zwei altgediente Bundespolitiker aus der Deckung gewagt. Mit zumindest einer weiteren Kandidatur wird gerechnet.

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Der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun kandidiert für das Amt des CDU-Vorsitzenden. Der 49-Jährige kündigte dies am Freitag in einer Online-Sitzung des Landesvorstands der hessischen CDU an, wie der Landesvorsitzende Volker Bouffier mitteilte. Braun habe auch seine inhaltlichen und organisatorischen Vorstellungen zur Erneuerung der CDU vorgestellt. "Mit dieser Kandidatur erhalten die Mitglieder der CDU Deutschlands ein profiliertes Personalangebot mit langjähriger Regierungs- und Parteierfahrung", hieß es in einer Mitteilung Bouffiers.

Bereits zuvor hatte der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen seine Kandidatur angekündigt. Er sagte in der Bundespressekonferenz in Berlin, er kandidiere, "aus der tiefen Überzeugung, dass es kein "Weiter so", erst recht kein "Zurück" geben dürfe. Es gehe vielmehr um "eine inhaltlich definierte Erneuerung" der CDU. "Die christlich demokratische Idee für unsere Zeit muss erarbeitet werden, mit den Mitgliedern, und sie muss in den Wettbewerb mit den anderen Parteien gehen."

Es wird erwartet, dass auch Friedrich Merz, der frühere Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, antreten wird, um Nachfolger von Parteichef Armin Laschet zu werden. Er hat sich dazu bislang aber noch nicht genau geäußert.

Mit Laschet als Kanzlerkandidaten hatte die Union bei der Bundestagswahl ein historisch schlechtes Ergebnis von 24,1 Prozent eingefahren. Laschet gibt daher den Parteivorsitz nach einem Jahr wieder ab. Der frühere NRW-Ministerpräsident ist jetzt nur noch einfacher Abgeordneter im Bundestag.

Gewählt werden soll der neue Vorsitzende der momentan rund 400.000 Mitglieder zählenden CDU bei einem Bundesparteitag am 21. Januar in Hannover. Davor will die CDU erstmals in ihrer Geschichte eine Mitgliederbefragung durchführen. Dort wird faktisch die Entscheidung fallen, wer künftig an der Spitze der Partei stehen wird. Unterlegene Bewerber sollen beim Parteitag nicht mehr antreten.

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