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Corona-Krise

Kommt die Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen?

  • Veröffentlicht: 21.09.2020
  • 10:41 Uhr
  • dpa
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© (c) dpa

Zuletzt hatte die Staatsregierung in Bayern gewisse Corona-Beschränkungen gelockert. Doch weil vor allem in München die Neuinfektionszahlen viel zu hoch sind, müssen Markus Söder & Co. nun wieder gegensteuern.

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In München und anderen Corona-Hotspots in Bayern soll es eine Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen geben, wo Abstandsregeln nicht eingehalten werden. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) stellte dies angesichts hoher Neuinfektionszahlen am Montag für die Landeshauptstadt bereits konkret in Aussicht. Und dem Vernehmen nach will das Kabinett eine entsprechende Vorschrift für alle Kommunen beschließen, in denen die Neuinfektionszahl bei mehr als 50 Fällen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen liegt.

Beratung mit der Stadt

Er sei sehr dafür, auf öffentlichen Plätzen, "wo kein Abstand halten möglich ist oder gewollt ist", eine Maskenpflicht einzuführen, sagte der CSU-Vorsitzende am Montag dem Radiosender B5 aktuell (Bayerischer Rundfunk). Dann könnten auch die Ordnungsbehörden entsprechend reagieren. Man werde darüber am Montag noch einmal mit der Stadt beraten - doch Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sei da "auf unserer Seite".

Er habe sehr gemischte Gefühle, sagte Söder mit Blick auf Fotos von gewissen Wiesn-Ersatzfeiern am Wochenende in München. "Die Bilder vom Viktualienmarkt, die waren schon verstörend", kritisierte er. Fotos zeigten Menschen dort dicht gedrängt, ohne Abstand und ohne Maske.

"Ich will keinem die Freude nehmen", betonte der Ministerpräsident. "Aber Freude und Vernunft sollten besser zusammenkommen." Man müsse nun reagieren, um die Corona-Zahlen wieder unter 50 je 100 000 Einwohner zu bekommen.

Ungeachtet der wieder gestiegenen Corona-Zahlen in vielen Kommunen hatte die Staatsregierung zuletzt noch an einem weiterern Lockerungsschritt festgehalten: Seit Samstag dürfen auch Bars und Kneipen wieder öffnen - wenn auch nur unter bestimmten Auflagen.

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Leichtsinnigkeit der Bürger

Söder betonte, Sorgen bereiteten ihm nicht professionell organisierte Veranstaltungen. "Das Problem sind die privaten Feiern."

Am Sonntag hatten die Corona-Zahlen in München den Wert von 55,6 Neuerkrankungen pro 100 000 Einwohner in einer Woche erreicht. Söder sprach in diesem Zusammenhang von starkem Leichtsinn einiger. Er kündigte an, die Bundeswehr solle in München nun das Gesundheitsamt personell unterstützen. "Wir werden die Bundeswehr bitten, 100 Leute zur Verfügung zu stellen, um die Nachverfolgung zu verbessern."

Angesichts des bevorstehenden Supercup-Spiels zwischen dem FC Bayern München und dem FC Sevilla im Corona-Risikogebiet Budapest kündigte Söder zudem schärfere Quarantäneregeln mit Blick auf zurückkehrende Fans an.

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