Anzeige
Neue Studie

Wissenschaftler finden Grund für Dino-Aussterben

  • Veröffentlicht: 17.01.2020
  • 07:53 Uhr
  • dpa
Article Image Media
© Don Davis/NASA/dpa

Ein Forscherteam mit deutscher Beteiligung hat nun bestätigt, was tatsächlich zum Aus der Urzeitechsen geführt hat.

Anzeige

Das Aussterben der Dinosaurier und anderer Tiere vor 66 Millionen Jahren ist durch einen Asteroideneinschlag ausgelöst worden. Das hat ein Forscherteam mit deutscher Beteiligung in einer neuen Studie bestätigt. Lange wurden auch massive vulkanische Aktivitäten in der Region Deccan im Süden Indiens als mögliche Ursache diskutiert. Doch das Vulkan-Szenarium passt nach der im Fachmagazin "Science" veröffentlichten Studie zeitlich nicht. Mindestens die Hälfte der Entgasungen des Deccan-Vulkanismus habe deutlich vor dem Massenaussterben stattgefunden, sagte André Bornemann von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover, einer der Autoren der Studie.

Der Geologe gehört zu dem internationalen Team, das Tiefseebohrkerne aus dem Nord- und Südatlantik sowie dem Pazifik untersuchte und sich dabei genau den Zeitabschnitt an der Grenze von der Kreidezeit zum Paläogen vor 66 Millionen Jahren anschaute. Damals starben etwa 75 Prozent der Tierarten aus. Die Wissenschaftler nutzten für ihre Studie unter anderem die rekonstruierten Temperaturveränderungen, Fossilienfunde und Modelle des Kohlenstoffkreislaufs.

Die Folge des Asteroideneinschlags vor der mexikanischen Halbinsel Yucatan ist noch heute in Form eines Kraters mit knapp 200 Kilometer Durchmesser sichtbar. Das Ereignis könnte Tsunamis und Buschbrände hervorgerufen und gewaltige Mengen Schwefel freigesetzt haben. Diese Hypothese untermauerten kürzlich amerikanische Forscher mit der Auswertung des Bohrkerns aus dem Einschlagskrater.

Vulkanismus viel früher

Der Vulkanismus in der Region Deccan sei zwar für eine kurze Erwärmungsphase 200 000 Jahre vor dem Aussterbe-Ereignis verantwortlich gewesen, diese habe aber keine langfristigen Auswirkungen auf die Lebenswelt und das Klima gehabt, sagte Bornemann. Der Vulkanismus an sich könnte möglicherweise jedoch nach dem großen Aussterben Auswirkungen auf die Ausbildung der Lebewesen gehabt haben, schreiben die Studienautoren.

Bornemann nahm an der Tiefseeexpedition des International Ocean Discovery Program (IODP) teil, bei der in der Nähe von Neufundland einer der Bohrkerne für die Studie genommen wurde. Das Koordinationsbüro für IODP Deutschland ist an der BGR angesiedelt.

Mehr Informationen
Tuerkei_Urlaub_dpa
News

Reisebüros glauben nicht an Türkei-Comeback

  • 05.06.2023
  • 12:10 Uhr

© 2024 Seven.One Entertainment Group