Anzeige
Polizei durchsucht mehrere Objekte

Verdacht auf Schleuserkriminalität: Großrazzia in Berlin

  • Veröffentlicht: 01.12.2021
  • 14:33 Uhr
  • dpa
Article Image Media
© dpa

In einem Verdachtsfall auf Schleuserkriminalität hat die Polizei vor allem in Berlin zahlreiche Objekte durchsucht.

Anzeige

Mit Durchsuchungen von 41 Objekten in drei Bundesländern ist die Polizei am Mittwoch dem Verdacht auf Scheinvaterschaften und Schleuserkriminalität nachgegangen. Schwerpunkt der Razzien war mit 38 Objekten Berlin, wie ein Polizeisprecher am Morgen sagte. Jeweils eine Durchsuchung gab es zudem in den brandenburgischen Städten Potsdam und Spremberg sowie in Sondershausen in Thüringen. Zuvor hatte der RBB berichtet.

Vermittlung von Scheinvaterschaften

"Es geht um den Verdacht des gewerbsmäßigen Einschleusens über die Vermittlung von Scheinvaterschaften", sagte der Polizeisprecher am Mittwoch. Demnach richteten sich die Durchsuchungen gegen 18 männliche Deutsche sowie 23 Frauen mit vietnamesischer Staatsbürgerschaft.
Um den Frauen über ihre Kinder eine legale Aufenthaltsmöglichkeit in Deutschland zu verschaffen, sollen sich die Männer mit deutscher Staatsangehörigkeit gegen Geld als leibliche Väter der Kinder ausgegeben haben.
Den Razzien vorausgegangen waren demnach Ermittlungen gegen eine Frau im November des vergangenen Jahres. Sie soll die Scheinvaterschaften vermittelt haben. Laut RBB wird auch gegen mehrere Notare aus dem Großraum Berlin ermittelt. Die Berliner Staatsanwaltschaft bestätigte diese Information zunächst nicht. Was im Rahmen der Durchsuchungen gefunden wurde und ob es Festnahmen gab, wurde zunächst nicht bekannt.
"Es gibt wenig Perfideres als Menschenhandel, weil hier die Not und Hilflosigkeit von Menschen skrupellos ausgenutzt wird und man sich am Elend anderer bereichert", teilte die Gewerkschaft der Polizei (GdP) am Mittwoch mit.

Mehr Informationen
Tuerkei_Urlaub_dpa
News

Reisebüros glauben nicht an Türkei-Comeback

  • 05.06.2023
  • 12:10 Uhr

© 2024 Seven.One Entertainment Group