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Ermittlungen dauern an

Technischer Defekt Ursache für ICE-Inferno

  • Veröffentlicht: 13.10.2018
  • 13:00 Uhr
  • dpa
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Der Brand in einem ICE zwischen Frankfurt und Köln geht glimpflich aus. Ein Teil des Zuges ist schon abtransportiert. Die Suche nach der genauen Ursache könnte aber noch Wochen dauern.

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Ein technischer Fehler hat das Feuer in einem ICE auf der Schnellstrecke Frankfurt-Köln ausgelöst. Weitere Details sind aber noch unklar, teilte die Bundespolizei am Samstag mit. "Das kann der Trafo gewesen sein, das kann auch etwas anderes gewesen sein", sagte ein Sprecher.

Eine Einwirkung von außen schloss die Bundespolizei aus. Einzelne Teile sollen nun im Labor untersucht werden. Die Ermittlungen könnten mehrere Wochen in Anspruch nehmen.

Der Zug war nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur nach Schmorgeruch zuletzt am Donnerstag in einem Werk technisch untersucht worden. "Dabei wurde eine Klimaanlage aufgrund einer defekten Steuerung ausgeschaltet", sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Sie betonte aber: "Diese Reparatur in einem anderen Wagen des Zuges steht in keinem Zusammenhang mit der Brandursache."

Bahnstrecke bleibt gesperrt

Der Südwestrundfunk (SWR) und der Hessische Rundfunk (hr) hatten berichtet, der Defekt sei an einem Trafo aufgetreten. Die "Bild"-Zeitung schrieb am Samstag, denkbar seien ein Brand in der Elektronik oder tropfende Trafo-Flüssigkeit. An der Brandstelle gingen die Aufräumarbeiten weiter. Ein Kran und ein Gerätewagen standen für den Abtransport des Zuges bereit. Spezialisten sollten Gleise, Oberleitung und Signaltechnik prüfen.

Das Feuer war am Freitagmorgen in dem ICE bei Dierdorf in der Nähe von Neuwied in Rheinland-Pfalz ausgebrochen. 510 Passagiere wurden aus dem stehenden Zug gebracht. Fünf Menschen erlitten laut Polizei leichte Verletzungen. Der Brand war der Bahn zufolge nach Rauchentwicklung an zwei Wagen entstanden. Die Passagiere hatten Glück im Unglück. Ein Bundespolizist und weitere Angehörige von Hilfsorganisationen waren an Bord. Die DB will den Reisenden des ICE den Ticketpreis erstatten und für beschädigtes Gepäck aufkommen.

Die Bahnstrecke sollte noch am gesamten Wochenende zwischen Siegburg/Bonn und Montabaur gesperrt bleiben. Die Fernzüge zwischen Köln, Montabaur und Frankfurt-Flughafen wurden umgeleitet. Die Bahn richtete Ersatz-Halte in Bonn oder Bonn-Beuel ein. Die Sperrung kann nach ihren Angaben zu Verspätungen von bis zu eineinhalb Stunden führen. Manche Züge aus Dortmund endeten in Köln, manche aus Mannheim in Frankfurt. Die Deutsche Bahn empfahl, ICE-Züge im Pendelverkehr zwischen Frankfurt Flughafen, Limburg-Süd und Montabaur zu nutzen. 

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