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Corona-Pandemie weltweit

Mehr als 1,1 Millionen Corona-Infizierte weltweit - Gedenken in China

  • Veröffentlicht: 04.04.2020
  • 11:07 Uhr
  • dpa
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© dpa

Immer mehr Menschen weltweit sind mit dem Coronavirus infiziert. Und die Zahlen steigen rasch weiter. China gedenkt in der Corona-Krise seiner Toten.

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Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus ist weltweit auf mehr 1,1 Millionen gestiegen. Das geht aus aktuellen Zahlen der Johns-Hopkins-Universität in den USA hervor. Die meisten Fälle wurden demnach in den USA gezählt, wo bis Samstagmorgen mehr als 278 000 Menschen als infiziert gemeldet wurden. An zweiter und dritter Stelle lagen den Angaben nach Italien mit 119 827 und Spanien mit 119 199 Fällen, gefolgt von Deutschland mit 91 159 bekannten Infektionen. China gedachte am Samstag mit drei Schweigeminuten landesweit der Toten durch das neue Coronavirus.

Das Land mit den meisten Todesfällen ist den Angaben zufolge Italien, wo bisher 14 681 Menschen an Covid-19 starben. In den USA stieg die Zahl der Toten durch die Lungenkrankheit zuletzt binnen 24 Stunden um mehr als 1400. Weltweit starben demnach knapp 60 000 Menschen an den Folgen der Virusinfektion.

Wissenschaftlern zufolge dürfte die Dunkelziffer bei Fall- und Totenzahlen jedoch hoch sein. Zum einen hängt die Zahl der nachgewiesenen Infektionen davon ab, wie viele Menschen überhaupt getestet werden. Zudem haben manche Länder spät mit dem Testen angefangen oder setzen bewusst auf eine selektive Teststrategie. Zum anderen dürften viele Menschen mit Vorerkrankungen oder im hohen Alter durch die Virusinfektion gestorben sein, ohne dass Ärzte das zu dem Zeitpunkt erkannt hatten oder prüfen konnten.

China gedenkt Verstorbenen

Am chinesischen Totengedenktag heulten um 10.00 Uhr Ortszeit (04.00 Uhr MESZ) landesweit die Sirenen. Autos hupten und Schiffe ließen ihre Hörner ertönen. Die Nationalflaggen auf öffentlichen Gebäuden und in Botschaften Chinas weltweit wehten auf halbmast. Das Gedenken sei zu Ehren der "Märtyrer und Landsleute, die im Kampf gegen die Epidemie ums Leben gekommen sind", teilte der Staatsrat mit. Mit weißen Trauerblumen am Revers ihrer dunklen Anzüge verneigten sich Staats- und Parteichef Xi Jinping und die Führung Chinas bei einer Zeremonie in Peking vor einer auf halbmast wehenden Flagge.

Die US-Regierung rät in einer Kehrtwende zu ihrer bisherigen Politik inzwischen auch zum Tragen von Masken als Maßnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus. "Das ist freiwillig", sagte Trump am Freitagabend (Ortszeit) bei seiner täglichen Pressekonferenz im Weißen Haus. Er selbst wolle keine Maske tragen, fügte der Präsident hinzu. Die US-Gesundheitsbehörde CDC hatte gesunden Menschen ohne Symptome bislang explizit nicht zum Tragen von Masken geraten. Experten befürchten, dass eine Empfehlung zum Tragen von Schutzmasken eine verstärkte Nachfrage auslösen und damit den Mangel an Masken für Personal im Gesundheitswesen verschärfen könnte.

Deutsche Regierung sammelt Urlauber ein

Die UN-Vollversammlung verlängerte wegen der Corona-Krise ihre Sitzungspause zunächst bis Ende Mai. Bis dahin würden die Mitglieder nicht persönlich zu Sitzungen in New York zusammenkommen, teilte der Präsident der Vollversammlung, der Nigerianer Tijjani Muhammad Bande, mit. Mehrere für diesen Zeitraum geplante Treffen und Veranstaltungen würden verschoben, darunter auch eine ursprünglich für den 6. Mai angesetzte Sondersitzung zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren.

Die deutsche Regierung sammelt indes weiter gestrandete Urlauber in aller Welt ein und bringt sie nach Hause. Die meisten deutschen Reisenden saßen zuletzt noch in Neuseeland fest. Insgesamt seien bislang 194 000 deutsche Touristen zurückgebracht worden, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas nach Beratungen mit seinen 26 EU-Amtskollegen. Das Auswärtige Amt geht nach einem Bericht der "Rheinischen Post" (Samstag) davon aus, dass sich aktuell noch mehr als 40 000 deutsche Reisende im Ausland befinden. Nach Angaben des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell sitzen noch 250 000 EU-Bürger im außereuropäischen Ausland fest. 350 000 seien zurückgeholt worden.

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