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76.365 Eingriffe wurden in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres registriert.

Kaum Veränderung bei Zahl der Schwangerschaftsabbrüche

  • Veröffentlicht: 14.12.2018
  • 16:11 Uhr
  • dpa
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Während die Politik über den umstrittenen Paragrafen 219a diskutiert, hat sich die Zahl der Frauen, die in Deutschland eine Schwangerschaft abbrechen, kaum verändert. 2017 war noch ein Anstieg verzeichnet worden.

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Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland ist in diesem Jahr bislang minimal zurückgegangen. 76.365 Eingriffe wurden in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres registriert, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Das ist ein Rückgang von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als 76.899 Abtreibungen gezählt wurden. Meist waren die Frauen zwischen 25 und 30 Jahre alt. Im gesamten Jahr 2017 waren bundesweit 101.209 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet worden, das war ein Anstieg von 2,5 Prozent im Vergleich zu 2016.

Abtreibungen sind meist rechtswidrig

Abtreibungen sind in Deutschland meist rechtswidrig - sie werden aber unter bestimmten Bedingungen nicht bestraft. Die Schwangere muss dann selbst den Abbruch verlangen und sich mindestens drei Tage vor dem Eingriff in einer staatlich anerkannten Stelle beraten lassen. Außerdem dürfen seit der Befruchtung nicht mehr als zwölf Wochen vergangen sein. Derzeit wird in der großen Koalition über den Paragraf 219a diskutiert, der Werbung für Schwangerschaftsabbrüche untersagt. Die Bundesregierung will das umstrittene Werbeverbot beibehalten, jedoch ergänzen.

Zwischen Januar und September 2018 erfolgten die Eingriffe der Statistik zufolge überwiegend ambulant, meist in Praxen, aber auch in Krankenhäusern. Mit 73.469 wurden mehr als 96 Prozent der Schwangerschaftsabbrüche nach der Beratungsregelung vorgenommen, ansonsten lag ein medizinischer oder kriminologischer Hintergrund vor.

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