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Ansturm bleibt aus

Corona-Pfingsten lässt Menschen noch zögern

  • Veröffentlicht: 31.05.2020
  • 17:56 Uhr
  • dpa
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© Bernd von Jutrczenka/dpa

Zieht es zu Pfingsten die Menschen verstärkt nach draußen? Angesichts zunehmender Lockerungen der Corona-Beschränkungen war damit gerechnet worden. Doch der Ansturm blieb offensichtlich meist aus.

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Die Zahl der Neuinfektionen verharrt in Deutschland weiter auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 286 Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 181 482 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt (Datenstand 31.05. 0 Uhr). Das RKI weist darauf hin, dass es aufgrund von Qualitätsprüfungen noch zu Änderungen der tagesaktuellen Daten kommen kann. Außerdem könne die Zahl der neuen Fälle aus technischen Gründen auch Fehler enthalten.

Der Fall Göttingen

Eine brisante Entwicklung gab es am Wochenende vor allem in Göttingen. Dort befinden sich nach mehreren Privatfeiern mehr als 150 Menschen in Quarantäne, darunter viele Kinder und Jugendliche. Wie die Stadt mitteilte, wurden bereits Dutzende Personen positiv auf Sars-CoV-2 getestet, mindestens eine von ihnen ist schwer erkrankt. Die Betroffenen sind demnach zum größten Teil Mitglieder verschiedener Großfamilien.

Bislang starben nach RKI-Angaben in Deutschland 8500 nachweislich mit dem Virus Infizierte, damit stieg die Zahl der gemeldeten Toten innerhalb von 24 Stunden um 11. Etwa 165 200 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden, das sind 400 mehr als noch einen Tag zuvor.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach aktuellsten Angaben des Robert Koch-Instituts vom Samstag bei 1,03 (Datenstand 30.5. 0 Uhr; Vortag: 0,85). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa eine weitere Personen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Vom RKI hieß es zu dem Wert aktuell auch, dass er empfindlich auf kurzfristige Änderungen der Fallzahlen reagiere, wie sie etwa durch einzelne Ausbruchsgeschehen verursacht werden können. "Dies kann insbesondere bei insgesamt kleinerer Anzahl von Neuerkrankungen zu verhältnismäßig großen Schwankungen führen."

Seit Mitte Mai gibt das RKI ergänzend ein sogenanntes 7-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert (Datenstand 30.5. 0 Uhr) bei 0,95 (Vortag: 0,85). Er zeigt das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen.

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