Anzeige
Gerichte betroffen

Bombendrohungen in zehn deutschen Städten

  • Veröffentlicht: 07.07.2020
  • 18:11 Uhr
  • dpa
Article Image Media
© dpa

Immer wieder werden Gerichte und andere Behörden zum Ziel von Bombendrohungen. Nun war die Justiz in gleich mehreren deutschen Städten betroffen.

Anzeige

Bombendrohungen gegen Gerichtsgebäude haben am Dienstag in mehreren deutschen Städten zu Polizeieinsätzen geführt. Betroffen waren nach ersten Meldungen Baden-Baden, Bochum, Chemnitz, Erfurt, Essen, Karlsruhe, Lübeck, Mainz und Wolfsburg. Sprengstoffspürhunde waren im Einsatz; einige Gebäude wurden zeitweise geräumt. In Hanau wurde - ebenfalls nach einer Bombendrohung - das Gebäude der Bundesagentur für Arbeit evakuiert. Verdächtige Gegenstände wurden nicht gefunden.

Der Fall in Hanau steht nach ersten Ermittlungen jedoch nicht im Zusammenhang mit den Drohungen gegen die Gerichte, wie es von der Polizei hieß. Ein Mann soll während eines Beratungsgesprächs am Telefon die Drohung ausgesprochen haben.

Nähere Angaben zu Art und Hintergründen der Drohungen gab es vorerst nicht. In der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz zum Beispiel kam es zu einem größeren Einsatz im Justiz- und Regierungsviertel. Der Gerichtskomplex in Mainz wurde geräumt und durchsucht, umliegende Straßen wurden abgesperrt. Vorsichtshalber verließen auch die Mitarbeiter mehrerer nahe gelegener Ministerien und der Landtagsverwaltung ihre Gebäude.

Noch unklar, wer dahinter steckt 

Ein Mainzer Polizeisprecher sagte, weil es im Bundesgebiet ähnliche Drohungen gegeben habe, seien die Ermittler untereinander in Kontakt und prüften, ob es eine Verbindung geben könnte. Noch lasse sich weder dazu noch zu möglichen Tätern etwas sagen.

Auch aus Chemnitz hieß es, es werde geprüft, ob es Zusammenhänge mit den Drohungen in den anderen Städten gebe. Mitarbeiter des Amtsgerichts Chemnitz hatten den Angaben zufolge am Morgen die Polizei informiert, dass über Nacht eine E-Mail im Justizzentrum eingegangen sei. Der Wortlaut der Nachricht habe den Schluss zugelassen, dass es sich um eine Bombendrohung gehandelt habe.

Solche - in der Regel leeren - Drohungen gegen Behörden kommen immer wieder vor. Bei Justizbehörden gingen in der Vergangenheit außerdem häufiger Briefsendungen mit dubiosem Pulver ein. Dies hat zwar regelmäßig größere Feuerwehreinsätze zur Folge, die Pulver erwiesen sich bisher nach Laborprüfungen jedoch als harmlos.

Mehr Informationen
Tuerkei_Urlaub_dpa
News

Reisebüros glauben nicht an Türkei-Comeback

  • 05.06.2023
  • 12:10 Uhr

© 2024 Seven.One Entertainment Group